Lateinamerika-Reise des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad: Atomwaffen sind unmoralisch

Quito · Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat zum Abschluss seiner Lateinamerikareise erneut bestritten, den Bau von Atomwaffen voranzutreiben. In Ecuador traf sich der iranische Staatschef mit seinem Amtskollegen Rafael Correa zu einem mehrstündigen Gespräch.

 Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad und sein Amtskollege Rafael Correa (rechts) geben eine Pressekonferenz.

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad und sein Amtskollege Rafael Correa (rechts) geben eine Pressekonferenz.

Foto: dapd, Dolores Ochoa

"Alle Welt weiß, dass Iran keine Atomwaffen baut", sagte der iranische Präsident. Sein Land sei nicht so unklug, Atomwaffen zu bauen, das ginge gegen die Moral der Menschheit. "Wir brauchen keine Bomben", erklärte Ahmadinedschad.

Beide Staatschefs seien sich einig, eine gemeinsame Front gegen die Bedrohung des Völkerrechts zu bilden, erklärte Ahmadinedschad bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Treffen. Correa bekräftigte seinerseits seine Ablehnung der Sanktionen gegen den Iran wegen dessen Atomprogramm.

Ahmadinedschad erklärte bereits bei seiner Ankunft im Regierungspalast Carondelet, die "Dekadenz der Imperialismen" werde nicht durch "diesen Lärm" aufgehalten - in Anspielung auf die aktuelle Verschärfung des Konflikts zwischen dem Iran und den USA.

Zuvor hatte er seinen venezolanische Verbündeten, Präsident Hugo Chávez, besucht und in Managua der Vereidigung des ebenfalls US-kritischen nicaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega beigewohnt. Am Mittwoch hatte Ahmadinedschad in Havanna Gespräche mit Fidel und Raúl Castro geführt. Ahmadinedschad fliegt am Freitagmorgen nach Teheran zurück.

(dpa)
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