In Afghanistans Hauptstadt Kabul 13 Menschen sterben bei Selbstmordanschlag vor Wahllokal

Kabul · Am Samstag hat sich ein Selbstmordattentäter an einem Wahllokal in der afghanischen Hauptstadt Kabul in die Luft gesprengt und mindestens 13 Menschen mit in den Tod gerissen.

 Eine Frau gibt ihren Stimmzettel in einem Wahllokal ab.

Eine Frau gibt ihren Stimmzettel in einem Wahllokal ab.

Foto: AP/Rahmat Gul

Unter den Opfern seien Zivilisten, Wahlhelfer und Polizisten, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann habe in der Nähe eines Wahllokals einen Sprengstoffgürtel gezündet. Die Wähler in Afghanistan waren am Samstag aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen.

Das Gesundheitsministerium hatte kurz vor dem Selbstmordanschlag von mindestens neun Toten und mehr als 120 Verletzten im Zusammenhang mit der Wahl vom Samstag gesprochen. Die islamistischen Taliban hatten zuvor alle Bürger zum Boykott der Abstimmung aufgefordert und mit Angriffen gedroht.

In Afghanistan waren am Samstag rund 8,9 Millionen registrierte Wähler dazu aufgerufen, über ein neues Parlament abzustimmen. Bereits der Wahlkampf war blutig verlaufen: Mindestens zehn Kandidaten waren getötet worden.

Wegen der angespannten Sicherheitslage waren bereits im Vorfeld mehr als 2000 Wahllokale geschlossen worden. Rund 70.000 Sicherheitskräfte waren am Wahltag im Einsatz.

(felt/AFP)
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