Ehemaliger Präsident Ägyptisches Gericht kippt lebenslange Haft für Mursi

Kairo · Ein ägyptisches Berufungsgericht hat eine lebenslange Gefängnisstrafe gegen den gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi gekippt und einen neuen Prozess angeordnet. Die ursprüngliche Strafe war vor knapp 17 Monate verhängt worden.

 Die lebenslange Gefängnisstrafe gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi ist vom Berufungsgericht vorerst aufgehoben worden.

Die lebenslange Gefängnisstrafe gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi ist vom Berufungsgericht vorerst aufgehoben worden.

Foto: dpa, kef sw tba axs

Dem ehemaligen islamistischen Staatschef Ägyptens Mohammed Mursi war vorgeworfen worden, sich mit ausländischen militanten Gruppen verschworen zu haben, darunter die palästinensische Hamas. Ein Gericht hatte ihn in einem Prozess zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Gegen das Urteil war Berufung eingelegt worden. Das Berufungsgericht veranlasste nun einen neuen Prozess. Die Strafe ist vorerst aufgehoben.

Das Gericht kippte zudem die lebenslangen Gefängnisstrafen gegen 16 weitere Personen, unter anderem den geistlichen Anführer der verbotenen Muslimbruderschaft, Mohammed Badie. Gekippt wurden zudem Todesurteile gegen den einflussreichen Muslimbruder Chairat al-Schater und 15 weitere Beschuldigte. Den meisten von ihnen war in Abwesenheit der Prozess gemacht worden.

Ein Termin für den neuen Prozess wurde zunächst nicht festgelegt.
Mursi war 2013 durch das Militär abgesetzt worden. Gegen ihn hat es mehrere Gerichtsverfahren wegen verschiedener Vorwürfe gegeben.

(rent/ap)
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