Ägypten 50 Polizisten sterben in Feuergefecht mit Extremisten

Kairo · Bei einem schweren Feuergefecht mit mutmaßlichen Extremisten sind in Ägypten mindestens 50 Polizisten getötet worden. Unter den Opfern seien auch 21 Polizeioffiziere, hieß es am Samstag aus ägyptischen Sicherheitskreisen.

 Ein Checkpoint der ägyptischen Armee in der Baharia-Oase .

Ein Checkpoint der ägyptischen Armee in der Baharia-Oase .

Foto: rtr, AA/

Nach Angaben des Innenministeriums waren die Sicherheitskräfte am Freitag angegriffen worden, als sie ein Versteck der Extremisten stürmen wollten. Lokalen Medien zufolge kam es zu dem Feuergefecht in der Baharia-Oase rund 300 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Kairo.

Offizielle Opferzahlen nannte das Innenministerium nicht, sondern erklärte lediglich, eine Zahl an Polizisten sei getötet oder verletzt worden. Auch Terroristen kamen demnach ums Leben. Das ägyptische Staatsfernsehen meldete, die Sicherheitskräfte hätten eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet.

Die ägyptische Nachrichtenseite "Al-Masry al-Youm" meldete, die Razzia habe sich gegen die Terrorgruppe Hasm-Bewegung gerichtet. Diese hatte sich in der Vergangenheit mehrfach zu Anschlägen in Ägypten bekannt. Die ägyptische Regierung bezeichnet sie als den bewaffneten Arm der in Ägypten als Terrororganisation eingestuften islamistischen Muslimbrüder.

Im Internet kursierte eine Stellungnahme der Hasm-Bewegung, in der sie sich zu dem Angriff bekannte. Die Extremisten erklärten, sie hätten 56 Polizisten in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Die Echtheit der Erklärung ließ sich zunächst nicht überprüfen. Einen derart schweren Angriff hatte die Hasm-Bewegung bisher nicht verübt.

Seit dem Sturz des frei gewählten islamistischen Präsident Mohammed Mursi durch das Militär im Sommer 2013 kommt es in Ägypten regelmäßig zu Angriffen auf Sicherheitskräfte. Diese wiederum gehen immer wieder gegen Islamisten und mutmaßliche Terroristen vor.

(felt)
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