Pläne der Afrikanische Union 7500 Mann gegen Boko Haram

Addis Abeba · Die Afrikanische Union unterstützt Pläne für eine regionale Eingreiftruppe gegen die nigerianische Terrororganisation Boko Haram. Demnach soll die Truppe mindestens 7500 Soldaten umfassen.

Die Sekte Boko Haram
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Foto: dpa, axs

Die Afrikanische Union hat sich für eine 7500 Mann starke regionale Truppe für den Kampf gegen die nigerianische Extremistengruppe Boko Haram ausgesprochen. Das wurde nach einem Treffen des Friedens- und Sicherheitsrates der Staatengemeinschaft am Donnerstagabend in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba bekannt.

Die "entsetzlichen" Verbrechen der Islamisten und deren "Verachtung menschlichen Lebens" seien beispiellos, erklärte die AU-Kommissionsvorsitzende Nkosazana Dlamini-Zuma nach einer Sitzung des Friedens- und Sicherheitsrats der Union am Donnerstagabend in Addis Abeba. Folglich müssten die Länder der Region eine multinationale Allianz mit 7500 Streitkräften mobilisieren.

Chronik der Anschläge der Boko-Haram-Sekte
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Foto: dapd, Dele Jones

Die Afrikanische Union berät in der Hauptstadt Äthiopiens am Freitag und Samstag unter anderem über das Vorgehen gegen Boko Haram. Die Gewaltangriffe der Extremistenorganisation im Nordosten Nigerias hatten in den vergangenen Wochen ein bislang ungekanntes Ausmaß erreicht. Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Gottesstaat in der Region.

Dlamani-Zuma zeigte sich "zutiefst besorgt" angesichts der jüngsten Gewalteskalation. Die Angriffe könnten die gesamte Region destabilisieren und unvorstellbare humanitäre und sicherheitspolitische Folgen haben, warnte sie. Die Afrikanische Union wolle jetzt die Vereinten Nationen davon überzeugen, eine solche Militäroffensive zu finanzieren, berichtete der französische Sender RFI am Freitag.

(dpa & AFP)
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