Anschlag im Irak 43 Tote durch Autobombe vor Moschee in Bakuba

Bakuba · Mindestens 43 Menschen sind am Freitag bei zwei Bombenanschlägen in Bakuba im Irak getötet worden. Die Anschläge hätten sich vor einer sunnitischen Moschee nach den Freitagsgebeten ereignet, teilten Polizei und Rettungskräfte mit.

Zuerst sei eine Bombe detoniert. Die zweite explodierte dann in der Menge, die den Opfern der ersten zu Hilfe eilte. Bakuba liegt rund 50 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bagdad. Anschläge auf sunnitische und schiitische Moscheen haben sich gehäuft, seit die Sicherheitskräfte vor einem Monat ein sunnitisches Protestlager in der Nähe von Kirkuk geräumt hatten. Zu dem Anschlag von Bakuba bekannte sich zunächst niemand.

In jüngster Zeit verstärkten sunnitische Extremisten, die der Al Qaida nahestehen, ihre Angriffe auf Angehörige der schiitischen Bevölkerungsmehrheit. Sie nahmen aber auch einige Male sunnitische Einrichtungen ins Visier, um den Konflikt anzuheizen und sunnitische Führer zu treffen, die sich gegen die Extremisten stellten. Die Lage im Irak ist durch den Bürgerkrieg in Syrien unsicherer geworden. In dem Nachbarland spaltet der Konflikt längst nicht mehr nur Anhänger und Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, sondern auch die Religionsgruppen. Diese Spannungen wirken sich auch auf die Schiiten und Sunniten im Irak aus, aus dem sich die letzten US-Truppen Ende 2011 zurückgezogen haben.

(REU/felt/jco)
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