Ukraine-Krise 20.000 russische Soldaten belagern Grenze zur Ukraine

Brüssel · Im Osten der Ukraine halten sich nach Erkenntnissen der Nato weiterhin "rund tausend russische Soldaten" auf. Ein Vertreter des Militärbündnisses erklärte am Donnerstag in Brüssel, darüber hinaus stünden weitere 20.000 russische Soldaten an der ukrainisch-russischen Grenze.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte am Mittwoch gesagt, "70 Prozent" der russischen Soldaten seien aus der Unruheregion im Südosten der Ukraine abgezogen.

Die in der Ukraine befindlichen russischen Soldaten seien mit "substanziellen" militärischen Mitteln ausgerüstet, erklärte der Nato-Offizier in einer Mitteilung. Die ukrainische Regierung und die prorussischen Separatisten, die große Gebiete im Osten des Landes kontrollieren, hatten eine Waffenruhe vereinbart, die am vergangenen Freitag in Kraft trat. Das Abkommen sieht unter anderem einen Gefangenenaustausch und eine "Entfernung aller illegalen bewaffneten Gruppen, aller schweren Waffen, Freischärler und Söldner von ukrainischem Territorium" vor.

Die Regierung in Kiew und der Westen werfen Russland vor, mit eigenen Soldaten in den Konflikt im Osten der Ukraine einzugreifen und die Separatisten militärisch zu unterstützen. Moskau bestreitet dies. In den vergangenen Monaten wurden bei den Kämpfen mehr als 2700 Menschen getötet. Mindestens 500.000 weitere ergriffen die Flucht.

(DEU)
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