Jemen-Konflikt Ägypten schickt vier Kriegsschiffe zum Golf von Aden

Aden · Wenige Stunden nach Beginn einer von Saudi-Arabien angeführten Militäroffensive im Jemen haben sich Anhänger des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi im Süden des Landes heftige Gefechte mit den schiitischen Huthi-Rebellen geliefert. Bei den Kämpfen in Al-Huta, der Hauptstadt der Provinz Lahdsch, seien mindestens 18 Menschen getötet worden.

Jemen - Ein Land am Rande des Bürgerkriegs
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Foto: dpa, ya jak

Sicherheitsvertreter berichteten von heftigen Kämpfen in der Nähe der Stadtverwaltung und einer Polizeiwache. 13 Huthis und fünf Soldaten der Hadi-treuen Armee-Einheiten seien getötet worden, sagte ein örtlicher Behördenvertreter am Donnerstag. Die Huthis, die am Vortag den nördlichen Stadtrand erreicht hatten, drangen nach seinen Angaben weiter in Richtung Zentrum vor.

Die schiitische Huthi-Miliz, die bereits den Norden des mehrheitlich sunnitischen Landes kontrolliert, versucht seit kurzem, auch die Kontrolle über den Süden zu erlangen. Auf Bitten des bedrängten Präsidenten griff Saudi-Arabien gemeinsam mit mehreren arabischen Verbündeten der Region in der Nacht zum Donnerstag militärisch in den Konflikt ein. Kampfflugzeuge flogen Angriffe auf mehrere Huthi-Stellungen, darunter auch in der Hauptstadt Sanaa.

Am Donnerstag fuhren vier ägyptische Kriegsschiffe in den Suez-Kanal ein, wie ein Manager des Kanals berichtete. Nach seinen Angaben sind sie auf dem Weg zum Golf von Aden, um die südlichen Gewässer vor der Einfahrt zum Suez-Kanal zu sichern.

Die USA begrüßten die militärische Intervention unter Führung Riads. Nach Angaben eines ranghohen US-Diplomaten lobte US-Außenminister John Kerry in einer Telefonkonferenz mit Ministern der beteiligten Golfstaaten die "Arbeit der Koalition". Die USA unterstützten diese mit der Weitergabe von Geheimdienstinformationen sowie logistischer Hilfe bei Luftangriffen.

(AFP)
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