Rätselhafter Tod 15 syrische Kinder sterben nach Masernimpfung

Beirut · Nach einer Impfung gegen Masern sind in einer von Rebellen gehaltenen Gegend Syriens mindestens 15 Kinder in einen schweren allergischen Schock gefallen und gestorben.

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Die Kinder bekamen das Medikament am Dienstag in einem Gesundheitszentrum der Stadt Dschardschanas in der nördlichen Provinz Idlib verabreicht, wie der behandelnde Arzt Abdullah Adschadsch am Mittwoch berichtete. Eine Stunde später hätten alle dieselben Symptome gezeigt. Viele seien erstickt, weil ihre Körper anschwellten, sagte der Mediziner.

Unklar blieb zunächst, was genau den Tod der Kinder, darunter auch Babys, verursachte. Es handelte sich bei allen um die zweite Impfung, die gegen Masern verabreicht wird.

Die vom Westen gestützte syrische Opposition, die in der Türkei Zuflucht gesucht hat, setzte die Impfkampagne nach dem rätselhaften Vorfall zunächst aus. Diese hatte am Montag begonnen und sollte 60.000 Kinder erreichen. Der Impfstoff habe internationalem Standard entsprochen, hieß es weiter. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen teilte mit, es warte auf weitere Informationen, um den Vorfall aufklären zu können.

Ein in der libanesischen Hauptstadt Beirut ansässiger Experte der Gesundheitsbehörde bezweifelte, dass verdorbene Impfstoffe den Tod der Kinder ausgelöst haben könnten. Sie seien "mehr oder weniger harmlos", sagte Fuad Fuad.

(ap)
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