Weltkriegs-Gedenkfeier 101-Jährige verwechselt Angela Merkel mit Brigitte Macron

Rethondes · Das passiert Bundeskanzlerin Angela Merkel vermutlich nicht allzu oft: Eine 101-jährige Dame hat die Bundeskanzlerin bei einer Gedenkfeier zum Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs verwechselt. Die Seniorin hielt Merkel für die Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

 Macron, Merkel und die 101-jährige Dame posieren für ein Foto.

Macron, Merkel und die 101-jährige Dame posieren für ein Foto.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

In der nordfranzösischen Gemeinde Rethondes wurde vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg beendet: Am 11. November 1918 unterzeichneten die Deutschen und die Allierten auf einer Lichtung in der Nähe der Orts in einem Eisenbahnwaggon den Waffenstillstand.

Am Samstag erinnerten der französische Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel in Rethondes gemeinsam an das Ende des Weltkriegs.

Angela Merkel und Emmanuel Macron erinnern an Weltkriegsende
8 Bilder

Merkel und Macron erinnern an Weltkriegsende

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Foto: dpa/Kay Nietfeld

Am Rande der Gedenkfeierlichkeiten ist es zu einer kuriosen Verwechslung gekommen: Eine 101-jährige Teilnehmerin der Gedenkfeier greift zunächst begeistert die Hand von Macron. „Monsieur Macron! Das ist nicht möglich! Eine kleine Frau wie ich schüttelt dem Präsidenten der Republik die Hand. Das ist fantastisch!“ Anschließend begrüßt sie die Kanzlerin mit dem Satz „Sie sind Madame Macron!“

„Nee, ich bin die Kanzlerin von Deutschland“, erklärt Merkel, die von einer Dolmetscherin begleitet wird, der Seniorin zunächst auf Deutsch. Doch der Dame ist offenbar immer noch nicht klar, mit wem sie zu tun hat, deshalb probiert es Merkel noch einmal auf Französisch: „Je suis chancelière Allemagne!“ Ob die Dame dann verstanden hat, wer Merkel ist, wird nicht ganz klar. Macron fordert sie auf, für ein Foto in die Kameras zu schauen, was die Seniorin mit Freude tut. Ob sich ihr Ausruf „C’est fantastique!“ auf die Fotografen oder auf die Bundeskanzlerin bezieht, bleibt unklar.

Die amüsante und rührende Begegnung ist in diesem Youtube-Video in voller Länge zu sehen.

Zum Abschied verspricht die 101-Jährige Macron, sie werde auch im kommenden Jahr bei der Gedenkfeier dabei sein.

(jco)
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