Konferenz auf Beamtenebene bis Freitag Ausarbeitung juristischer Details

Bonn (rpo). Nach der Einigung auf ein gemeinsames Klimaschutzprogramm arbeiten die Regierungsbeamten nun bis Freitag die juristischen Feinheiten aus. Die USA bezeichnen den Vertrag als "Teillösung".

Das am Montag von den Ministern vereinbarte Regelwerk setzt fest, auf welche Weise die einzelnen Länder ihren Ausstoß an Treibhausgasen reduzieren können.

Damit es verwendet werden kann, sind jedoch noch weitere detaillierte Verfahrenshinweise nötig. Die Konferenz in Bonn auf Beamtenebene ist bis zum Freitag angesetzt. Das Bonner Abkommen schafft die Voraussetzung dafür, dass das Klimaschutzprotokoll von Kyoto ratifiziert werden kann.

Nach tagelangem Ringen um einen Kompromiss hatte der Gipfel zuvor die Weichen für einen globalen Klimaschutz gestellt. Der Staatengemeinschaft war am Montag nach einem nächtlichen Verhandlungsmarathon mit einer Einigung auf ein Bonner Abkommen der Durchbruch gelungen. Japan hatte in der entscheidenden Phase einer Kompromisslösung zugestimmt. Trotz Ablehnung durch die USA kann das Kyoto-Protokoll damit von der Staatengemeinschaft ratifiziert werden.

Die USA sind auch nach der Bonner Einigung auf die Umsetzung des Kyoto-Protokolls der Auffassung, dass „eine wirklich globale Lösung“ des Klimaschutzes notwendig ist. Das betonte die US- Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice am Rande des Staatsbesuchs von Präsident George W. Bush in Rom. Sie bezeichnete Kyoto als „Teillösung“.

Der Vertrag sei weder in seiner Methodik für die USA annehmbar, noch setze er sich wirklich mit den Problemen auseinander. Er lasse die Entwicklungsländer draußen, sagte Rice. Es fehle auch China, das Land mit dem zweitgrößten Kohlendioxidausstoß nach den USA. Washington werde weiter an seinem Alternativplan arbeiten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Ländern suchen.

(RPO Archiv)
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