Ein Traumschiff auf Landtour "Aurora" hat Zielhafen in Niederlanden erreicht

Papenburg (dpa). Riesen-Kreuzliner auf schmalem Fluss unterwegs - dieses Schauspiel bot sich am Wochenende wieder Zehntausenden auf der Ems bei Papenburg. Doch wie oft zuvor ging auch dieses Mal wieder alles gut: Das jüngste Kreuzfahrtschiff der Meyer-Werft, die "Aurora", hat die schwierige Überführungsfahrt an die Nordsee absolviert. Die Reise verlief nach den Angaben der Schiffsführung reibungslos.

Am Sonntagmorgen machte die "Aurora" im niederländischen Eemshaven fest. Von dort aus soll der Kreuzliner in den kommenden Wochen zur Erprobung in das raue Nordsee-Revier auslaufen.

Die Fahrt auf der schmalen Ems hatte sich am Samstag wie bei früheren Überführungen großer Meyer-Schiffe als Publikumsmagnet erwiesen. Nach Schätzungen der Polizei pilgerten mindestens 30 000 Menschen zu dem 20 Kilometer langen Ems-Abschnitt zwischen Papenburg und Leer. Um die besten Logen-Plätze auf dem Deich zu ergattern, reisten viele bereits Stunden vor der Abfahrt der "Aurora" an.

Bei regnerischem Wetter hinterließen die Zuschauer mit ihren Autos allerdings auch tiefe Spuren. Nach Berichten der Polizei richteten sie stellenweise erhebliche Schäden auf unbefestigten Randstreifen der Ems-nahen Straßen an. Viele fuhren sich beim Parken im nassen Erdreich fest. Einige kamen nur mit Hilfe von Abschleppwagen wieder frei.

Die Zuschauer wurden für die Geduld entlohnt. Sie konnten beobachten, wie sich der weiße, 270 Meter lange und rund 40 Meter hohe Ozeanriese auf der "Ems-Pfütze" in schnellem Schritttempo nahezu lautlos in Richtung Nordsee schob. Das Nadelöhr einer Eisenbahnbrücke meisterten der Aurora-Kapitän und zwei Schlepper zentimetergenau ohne Berührung.

Auftraggeberin für den neuen Luxus-Dampfer ist die Londoner Reederei Peninsular & Oriental Steam Navigation Company" (P&O). Sie will künftig mit jeweils rund 1 900 Gästen und 936 Besatzungsmitgliedern an Bord die "Aurora" auf die Reise schicken. Bereits seit 1995 kreuzt P&O mit der typ-gleichen, von Meyer gebauten "Oriana" durch die Weltmeere.

(RPO Archiv)
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