Auch für private Betreuung

Wer profitiert vom Betreuungsgeld?

Grundsätzlich sollen Eltern, die ihre Zwei- und Dreijährigen zu Hause betreuen, die Zahlung erhalten. Die CSU will das Betreuungsgeld an die Voraussetzung knüpfen, dass die Eltern keinen öffentlich geförderten Betreuungsplatz in Anspruch nehmen. Somit könnte auch die Managerin in Vollzeit ihre Kinderfrau damit finanzieren. Auch an Großeltern, Nachbarn oder private Einrichtungen könnte das Betreuungsgeld weitergereicht werden. Im Familienministerium gibt es die Erwägung, auch den Eltern von Kita-Kindern das Geld zu zahlen, wenn diese eine bestimmte Stundenzahl der Außer-Haus- Betreuung nicht überschreiten.

Wann und in welchem Umfang kommt das Betreuungsgeld?

Das Betreuungsgeld wird voraussichtlich ab dem 1. August 2013 gezahlt. Der Start wäre also etwa acht Wochen vor der nächsten Bundestagswahl. Im ersten Jahr sollen nur die Eltern der Einjährigen 100 Euro monatlich erhalten. Ab 2014 erhöht sich die Summe auf 150 Euro, die für Ein- und Zweijährige gezahlt werden soll.

Wer sind die Befürworter, wer die Gegner?

Es ist schwer, Politiker zu finden, die vom Konzept des Betreuungsgeldes zutiefst überzeugt sind – die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) gehört dazu. Etliche Unionspolitiker und Liberale verweisen hingegen nur auf Koalitionsbeschlüsse, wenn sie das Betreuungsgeld verteidigen. Die Opposition ist geschlossen gegen das Betreuungsgeld. Auch die Wirtschaft ist skeptisch. Die Arbeitgeber fürchten, dass sie durch Einführung des Betreuungsgeldes für lange Zeit auf gut qualifizierte Arbeitnehmerinnen verzichten müssen. Kritik kommt auch aus der EU. qua

(RP)
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