Keine Störungen Atommülltransport verläuft ohne Zwischenfälle

Hamburg (rpo). Zum ersten Mal in diesem Jahr ist am Mittwoch wieder ein Zug mit Atommüll Richtung La Hague gerollt. Die Fahrt verlief weitgehend störungsfrei.

Der Zug mit abgebrannten Brennelementen aus den Kernkraftwerken Brunsbüttel (Schleswig- Holstein) und Mülheim-Kärlich (Rheinland- Pfalz) wurde am Nachmittag in Koblenz zusammengekoppelt. Anschließend sollte er zur französischen Wiederaufbereitungsanlage fahren, teilte das Koblenzer Polizeipräsidium mit. Störungen habe es nicht gegeben. In Saarbrücken hatten am Morgen 15 Atomkraftgegner mit einer Mahnwache gegen den Transport protestiert.

Nach dpa-Informationen sollte der Zug nicht wie beim vorangegangenen Atommülltransport am 5. Dezember die deutsch- französische Grenze in der Nähe des südpfälzischen Wörth, sondern bei Saarbrücken passieren.

Der neue Transport hatte laut Polizei das Atomkraftwerk Brunsbüttel in der Nacht zum Mittwoch mit einem einzigen Container abgebrannter Brennelemente verlassen. Vom still stehenden Atommeiler Mülheim-Kärlich kamen in Koblenz-Lützel zwei Atommüll-Behälter hinzu.

Ein Tor der Anlage Mülheim-Kärlich hatten Kernkraftgegner in der Nacht auf Mittwoch mit einer Kette verschlossen. Am angrenzenden Zaun brachten sie nach Auskunft der Polizei ein Transparent an mit den Worten: "Stopp. Euer Atommüll verseucht La Hague und das Meer." Beim Transport am 5. Dezember hatten Atomkraftgegner in Köln und in Wörth protestiert, die Fahrt des Zuges aber laut Polizei nicht beeinträchtigt.

Aus dem Atomkraftwerk Neckarwestheim sollen in diesem Jahr wieder fünf Transporte mit Atommüll rollen. Die 12 Excellox-Behältern sind nach Angaben des Sprechers des Gemeinschaftskernkraftwerks Neckar (GKN) vom Mittwoch für die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield bestimmt. Die Transporte sollen über das Jahr verteilt laufen.

(RPO Archiv)
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