Atomkraftgegner aus Gorleben: Atomausstieg ein "Bluff"

Gorleben (dpa). Atomkraftgegner aus Gorleben haben die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte der Vereinbarung zum Atomausstieg scharf kritisiert.

"Rot-Grün hat eine Kehrtwendung vollzogen. Mit einem tatsächlichen Atomausstieg wird die Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Energiewirtschaft nichts mehr zu tun haben. Das ist ein großer Bluff", sagte der Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke, am Mittwoch in Gorleben. "Noch ein Vierteljahrhundert soll Atommüll produziert werden, aber für die Lagerung existiert immer noch keine Lösung - wenn das als Ausstieg verkauft werden soll, dann ist das ein Hohn."

Nach dem bisher bekannt gewordenen Entwurf sind die beiden in Niedersachsen geplanten Endlager nicht vom Tisch. Die Erkundungsarbeiten in Gorleben sollen für mindestens drei Jahre unterbrochen werden. Die Eignung des Salzstockes als Endlager für hochradioaktiven Müll wird aber nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Schacht Konrad in Salzgitter müsste nach den bisher bekannt gewordenen Eckpunkten als Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll genehmigt werden.

(RPO Archiv)
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