Athen spielt auf Risiko

Die neue griechische Regierung hält offenbar die große Zustimmung, die sie zurzeit aus dem eigenen Volk bekommt, für eine wirkungsvolle Strategie gegen echte und vermeintliche Spardiktate der EU. Doch damit dürfte sie sich gehörig verrechnen. Denn die Euro-Staaten sind nicht gewillt, sich von einem hoch verschuldeten Land die Bedingungen für weitere Hilfen vorschreiben zu lassen. Die Griechen haben offenbar vergessen, wer am kürzeren Hebel sitzt. Die Unterbrechung der Gespräche mit der Troika, die im Auftrag von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds die Sparpolitik überwacht, bringt Beifall im Inneren ein, verprellt aber nachhaltig die Kräfte, die Griechenland wirklich helfen wollen.

(RP)
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