ARD-„Deutschlandtrend“ Neue Tiefstwerte für Union und SPD - Grüne weiter im Aufwind

Berlin · Union und SPD verlieren bei den Wählern weiter an Zustimmung. Im „Deutschlandtrend“ der ARD kommen sie auf ihre bisher schlechtesten Werte. Die Grüne erhalten dagegen so viel Zuspruch wie seit Jahren nicht mehr.

 Schlechte Umfragewerte für die Groko: Bundeskanzlerin Angela Merkel neben Vizekanzler Olaf Scholz (Archiv).

Schlechte Umfragewerte für die Groko: Bundeskanzlerin Angela Merkel neben Vizekanzler Olaf Scholz (Archiv).

Foto: dpa/Bernd Von Jutrczenka

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die Union laut der ARD-Umfrage derzeit auf 25 Prozent und die SPD auf 14 Prozent. Dies ist für beide Parteien der schlechteste Wert, seitdem die Sonntagsfrage im ARD-“Deutschlandtrend“ gemessen wird. Für die AfD würden sich 16 Prozent der Befragten entscheiden, die Partei liegt damit weiterhin vor der SPD. Die Grünen würden 19 Prozent erreichen und zur zweitstärksten Kraft - für sie ist es der höchste Zustimmungswert seit September 2011. Die Linke käme auf neun Prozent und die FDP auf elf Prozent. Insgesamt würde die Regierungskoalition aus Union und SPD nur 39 Prozent erhalten.

Im Vergleich zum „Deutschlandtrend“ vom 11. Oktober 2018 verlieren CDU/CSU, SPD und die Linke jeweils einen Prozentpunkt. Die FDP gewinnt einen Punkt dazu, die Grünen zwei. Der Stimmanteil für die AfD bleibt unverändert.

Andere Umfragen mit eingeschlossen, liegt die Union in der Sonntagsfrage nunmehr in einer Spanne zwischen 25 und 29 Prozent, die SPD zwischen 14 und 19 Prozent. Für den „Deutschlandtrend“ hatte Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch 1040 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlertoleranz lag den Angaben zufolge zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.

Wie die ARD weiter mitteilte, ist die Hälfte der Bundesbürger beunruhigt wegen des Bedeutungsverlusts der Volksparteien. Demnach sind 51 Prozent der Wahlberechtigen besorgt, dass die schwindende Akzeptanz von CDU, CSU und SPD die politische Stabilität in Deutschland gefährden könnte. 47 Prozent der Bürgerinnen und Bürger teilen diese Befürchtung allerdings nicht. Sie erwarten von den neuen Kräfteverhältnissen mit mehreren kleinen bis mittleren Parteien breitere politische Debatten. Auch die Hälfte der Anhänger von Linken, Grünen und FDP teilen die Sorge um den Bedeutungsverlust der Volksparteien. Bei den AfD-Anhänger ist es knapp ein Drittel.

(wer/dpa/AFP/rtr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort