Der Staat Venezuela ist nicht arm. Er hatte sogar Geld, um Milizen gegen eine Invasion der USA zu bewaffnen. Doch die Amerikaner kamen nicht und die Milizen nutzten die Waffen für eigene Zwecke. Eine Reportage aus einem scheiternden Staat.
Mit zehn Kommunal-, drei Landtagswahlen und der Europawahl kann man 2014 politisch als das "Jahr der Wahlen" bezeichnen. Doch bringen viele Wahlen auch viele Veränderungen mit sich? Wir haben mit einem Politikwissenschaftler über die Trends und Ergebnisse gesprochen.
Die Parteien in Deutschland leiden an Blutarmut. Die Mitgliederzahlen bei Union und SPD schrumpfen, ähnlichen Problemen sieht sich die Linke ausgesetzt. Paradoxerweise wächst nur die Partei, die oft als Grupper alter Männer beschrieben wird: die AfD.
Die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat über der IS-Hochburg Rakka einen Kampfjet abgeschossen. Den jordanischen Piloten nahmen die Dschihadisten als Geisel.
Ein Deserteur aus der ukrainischen Armee hat angeblich beobachtet, dass ein ukrainischer Kampfjet im Juli die malaysische Boeing 777 abgeschossen hat. Moskau hält den Zeugen für glaubwürdig und verweist auf einen Test mit einem Lügendetektor.
Bei einem Test der Bundespolizei ist es den Beamten am Düsseldorfer Flughafen gelungen, gefährliche Gegenstände durch die Sicherheitskontrollen zu schleusen. Diese Prüfungen fänden regelmäßig statt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei aus Potsdam. Die zuständige Sicherheitsfirma Kötter bestätigte, dass der "betroffene Mitarbeiter nachgeschult und nach erneuter Vorstellung bei der Behörde wieder für den Einsatz freigegeben" wurde. Der Deutsche Beamtenbund forderte als Reaktion strengere Kontrollen der privaten Firmen.
Kurz vor Weihnachten haben katholische Bischöfe Kritik an der asylkritischen "Pegida"-Bewegung geübt. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sprach von einer "Verstörung". Die gesellschaftlichen Probleme könnten nicht nur durch Demonstrationen, öffentliche Rechthaberei und Debatten gelöst werden. Dresdens katholischer Bischof Heiner Koch sieht in der Initiative einen "tiefen Ausdruck seelischer und religiöser Leere". In seiner vorab verbreiteten Weihnachtspredigt sagte Koch jedoch: "Ich bin sicher, auch bei uns in Sachsen wird die Heimat wachsen, wenn wir sie einander schenken, und sie wird zerfallen, wenn wir die Türen schließen und die, die draußen stehen, in fremde Ställe weiterschicken.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) setzt neue Akzente im Verhältnis zum Islam. "Ich kann mir nicht vorstellen zu sagen: Die Muslime gehören zu Deutschland, aber ihre Religion nicht", sagte der neue EKD-Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, unserer Zeitung. Millione n Muslime hätten ihre Heimat in Deutschland gefunden. Bedford-Strohm lobte die Muslime, "die ihre eigene Religion im Kontext von Demokratie und Pluralität weiterentwickeln wollen". Dass in den Nachrichten "nur die Fundamentalisten" auftauchten, sei nicht repräsentativ. Vor wenigen Wochen hatte Vorgänger Nikolaus Schneider den muslimischen Verbänden vorgeworfen, Gewalt im Namen des Islam nicht entschieden genug zu verurteilen.
Seit September 1998 ist Googles Suchmaschine online. In mehr als zwei Jahrzehnten hat sich der US-Riese zum Marktführer unter den Suchmaschinen entwickelt. Seit Mai 2014 muss Google nun auch vergessen können. Nach dem wegweisenden Urteil des Europäischen Gerichtshofes können Europas Bürger ihr "Recht auf Vergessen" direkt bei Betreibern von Suchmaschinen einfordern. Bei Google sind seit Mai alleine von Bürgern aus Deutschland mehr als 31 700 Anträge auf Löschung von knapp 120 000 Links eingegangen. Fast jeder zweite Link wurde auch tatsächlich entfernt, wie aus einem jetzt veröffentlichten Transparenzbericht des US-Konzerns hervorgeht. Insgesamt sind bei Google knapp 190 000 Anfragen zur Löschung von knapp 685 000 Links eingegangen.
Der Bundesfinanzminister macht sich wegen der Entwicklung im Ukraine-Konflikt Sorgen. Über die wachsende Schar der "Pegida"-Demonstranten sagt der dienstälteste Minister: "Das muss man ernst nehmen." Er plädiert weiterhin für den Einbau des "Soli" in die Einkommensteuer.
Die Zwangspause gilt für Regierungsmitglieder, die in die Wirtschaft wechseln.
Das Wirtschaftsministerium hat einem Medienbericht zufolge falsche Zahlen an die EU geschickt. Ein Beamter verwechselte demnach bei einem Beitrag zur Investitionsoffensive des neuen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker Millionen und Milliarden.
Zu den letzten Mysterien des 21. Jahrhunderts zählt vermutlich das Literaturnobelpreis-Komitee. Denn nach Meinung vieler hat die Jury erstens nur eine Menge Fehlentscheidungen produziert, weil sie zweitens gerontologisch bedenklich ist: Jenseits der 70 liegt das Durchschnittsalter des achtzehnköpfigen Komitees. Aber das wird nun alles anders - mit Sara Danius. Die Stockholmer Ästhetik-Professorin zählt mit ihren 52 Jahren zu den Nachwuchskräften. Und damit nicht genug: Sie wird dem Gremium sogar vorstehen und ist damit in der mehr als 200 Jahre währenden Akademie-Geschichte die erste Frau in dieser hervorgehobenen Position. Wohin das hinführen soll, vermag noch niemand abzuschätzen.
Kurz vor Weihnachten ist Kraftstoff in Deutschland so günstig wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Ein Liter Super E10 kostete am Montag im bundesweiten Durchschnitt 1,286 Euro, ein Liter Diesel lag bei 1,177. Die Preise lagen knapp zwei Cent niedriger als in der Vorwoche. Das geht aus einer Erhebung des ADAC hervor, die unserer Zeitung vorliegt. Ende September lag der Preis noch bei 1,513 (E10) und 1,354 (Diesel) Euro. Grund ist der Verfall des Rohölpreises. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte Brent kostete gestern 60,93 US-Dollar. Öl ist so billig wie seit 2009 nicht mehr.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will zu Jahresbeginn 2015 prüfen, das Kindergeld, die Kinderfreibeträge und den Freibetrag für Alleinerziehende möglicherweise bereits 2015 anzuheben.
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.
Bundespräsident Joachim Gauck ruft in seiner Weihnachtsansprache angesichts weltweiter Flüchtlingskrisen zu Hilfsbereitschaft und entschiedenem Eintreten für eine offene Gesellschaft auf. "Wo wir dazu beitragen können, dass Frieden erhalten oder gestiftet, dass Leid gelindert und eine bessere Zukunft gebaut werden kann, sollten wir alles tun, was in unserer Macht steht", sagt das Staatsoberhaupt in seiner vorab verbreiteten Ansprache.
Wegen des Weihnachtsfestes erscheint am Donnerstag und Freitag keine Zeitung.Die nächste Ausgabe unserer Zeitung erhalten Sie am Samstag, 27. Dezember 2014, zur gewohnten Stunde.
Im Vatikan dürfte sich Franziskus mit seiner sensationellen Gardinenpredigt an die Adresse der Kurie neue Gegner geschaffen haben. Anhänger machen sich Sorgen, ob der Papst das durchstehen kann.
Angesichts des wachsenden Zulaufs zur islamkritischen "Pegida"-Bewegung mahnt Bundespräsident Joachim Gauck die Deutschen zu Hilfsbereitschaft und entschiedenem Eintreten für eine offene Gesellschaft. In seiner vorab verbreiteten Weihnachtsansprache lobte er, "dass die allermeisten von uns nicht denen folgen, die Deutschland abschotten wollen".