Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will von Russlands Führung Klarheit darüber, ob das Land Panzer und ausgebildete Kämpfer an die Separatisten in der Ukraine geschickt hat. Unterdessen haben sich Russland und die Ukraine darauf geeinigt, wie es mit dem russischen Hilfskonvoi für die Ostukraine weitergehen soll.
Neue Berichte über russische Ausrüstung für die Separatisten in der Ostukraine überschatten eine Krisensitzung in Berlin. Das Treffen der Außenminister am Sonntag soll eigentlich Entspannung bringen.
Der bewaffnete Kampf der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gegen die Türkei nähert sich laut ihrem inhaftierten Anführer nach 30 Jahren dem Ende.
Außenminister Steinmeier will sich jetzt selbst ein Bild vor Ort machen. In den letzten Tagen ist viel darüber diskutiert worden, wie Deutschland dem Irak helfen kann. Mit Zusagen hält sich der Minister aber zurück.
Die russische Hilfsmission in der Ostukraine stockt. Das Prozedere ist kompliziert. Noch dürfen die Lastwagen nicht über die Grenze fahren.
Bei einer Serie von Angriffen auf abgelegene Dörfer haben muslimische Rebellen in der Zentralafrikanischen Republik in der vergangenen Woche mindestens 34 Menschen getötet.
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hält Koalitionsgespräche mit der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD) nach der Landtagswahl am 31. August prinzipiell für möglich.
Während die Lkw des russischen Hilfskonvois immer noch an der Grenze zur Ukraine steht, hat Moskau für die umstrittene Verteilung der Hilfsgüter in der Ostukraine eine Waffenruhe im Krisengebiet gefordert.
Die Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat haben in einem Dorf im Norden des Iraks mehr als 80 Jesiden getötet. Das teilten ein irakischer Politiker und Sicherheitskräfte am Samstag unter Berufung auf Überlebende mit.
Mindestens zehn Demonstranten sind am Freitag in Kairo bei Zusammenstößen zwischen der Muslimbruderschaft und ägyptischen Sicherheitskräften gestorben. Weitere 136 wurden verhaftet, berichten ägyptische Medien am Samstag. Die Unruhen dauern seit Donnerstag, dem Jahrestag der gewaltsamen Niederschlagung der Muslimbruder-Protestcamps, an. Damals wurden nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen mehr als 800 Demonstranten von der Polizei getötet. Nach Berichten des ägyptischen Nachrichtenportals Ahram Online hatte die Polizei am Freitag fünf Anhänger der Bruderschaft in Giza getötet. Die Männer hätten zwei Busse in Brand gesetzt und versucht, Sprengladungen zu zünden. Bei einem anderen Zusammenstoß seien drei Demonstranten getötet worden. Das Portal Al-Masry al-Youm meldete, zwei weitere Demonstranten seien erschossen worden, nachdem sie auf Polizisten gefeuert hätten. Bereits am Donnerstag, dem eigentlichen Jahrestag, hatte es fünf Tote gegeben, darunter ein Polizist.
Unter dem Druck westlicher Sanktionen hat Russlands größter Ölkonzern Rosneft nach Medienangaben Regierungshilfe beantragt. Das Unternehmen habe unter anderem um Unterstützung zur Tilgung von umgerechnet 31 Milliarden Euro Schulden gebeten, berichtete die Zeitung "Wedomosti". Vizeregierungschef Arkadi Dworkowitsch bestätigte den Antrag indirekt. "Die Ministerien wollen in den nächsten zwei Wochen entscheiden, ansonsten - kein Kommentar", sagte er. "Wedomosti" zufolge sieht Regierungschef Dmitri Medwedew eine Hilfe skeptisch. Rosneft bekommt wegen internationaler Sanktionen gegen Russland derzeit kein Geld am Kapitalmarkt.
Kinder und Jugendliche gehen immer häufiger zum Therapeuten. Im ersten Quartal des Jahres haben niedergelassene Ärzte Heranwachsenden rund 248 000 Sprachtherapien verordnet, 6,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus Daten des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen hervor. Insgesamt wurden bundesweit rund 658 000 Heilmittel für unter 15-Jährige verordnet.
Meinung · Ihr wollt bessere Bildung? Dann macht doch die Klassen kleiner! Diese Aufforderung ist fast immer zu hören, wenn es um Missstände im Schulsystem geht. Auch der neue "Bildungsmonitor", ein Bundesländervergleich, der kommende Woche offiziell vorgestellt werden soll, schlägt in diese Kerbe.
Angesichts der großen Finanzierungslücke für Erhalt und Ausbau der Infrastruktur muss der Staat nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel neue Wege suchen.
Erste Hilfsflüge sind aus Deutschland gestartet. In Bagdad steht ein Neuanfang bevor.
Angeblich sind 23 russische Armeefahrzeuge in der Nacht zu gestern unerlaubt in die Separatistengebiete in der Ukraine vorgedrungen.
Bei der Umstellung ihres Finanzierungssystems zum Jahreswechsel fürchten die Krankenkassen, vor einer "logistisch nahezu unerfüllbaren Aufgabe" zu stehen, wie es aus Kassenkreisen heißt.
Mysteriöses technisches Versagen: Im Fall des bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommenen brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Eduardo Campos hat eine Blackbox der Maschine versagt.
(dpa) Knapp eine Woche nach den tödlichen Schüssen auf den schwarzen Teenager Michael Brown in Ferguson hat die Polizei den Namen des weißen Schützen veröffentlicht. Maßnahmen gegen Darren Wilson, der seit sechs Jahren für die Polizei der Kleinstadt im US-Staat Missouri arbeitet, habe es bislang nicht gegeben, hieß es. Nach dem gestern veröffentlichten Polizeibericht wurde Brown eines Raubüberfalls verdächtigt, bevor er erschossen wurde. Dabei soll er gegen einen Verkäufer handgreiflich geworden sein. Anwohner hatten in der Nacht zu gestern erneut protestiert und umfassende Aufklärung gefordert. Dabei blieb es dieses Mal friedlich.
Jesiden und Christen fliehen im Irak vor Dschihadisten. Doch Völkermord bleibt ein juristisch schwer zu beweisender Tatbestand.
Der Spionage-Skandal um den BND nimmt größere Ausmaße an: Der BND hat nach Medieninformationen nicht nur die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton abgehört, sondern auch ihren Nachfolger und den deutschen Nato-Bündnispartner Türkei überwacht.
Den genauen Zeitpunkt wird Luz Marina Carmona nie vergessen: Es war kurz nach 15 Uhr am Tag ihres 34. Geburtstags. Rund 40 bewaffnete Männer strömten damals die Hügel herunter bis vor ihre Tür im kleinen Dorf Alaska in Kolumbien. Zunächst waren sie freundlich, sie baten aber eindringlich alle Bewohner darum, sich schnellstmöglich im Zentrum des Dorfes einzufinden, erinnert sich die Bäuerin. Carmona ist eine gutmütige, freundliche Frau und wirkt seltsam gefasst, wenn sie über das redet, was dem Dorf am 10. Oktober 2001 widerfahren ist. Rechte Paramilitärs exekutierten damals kurzerhand 24 Männer, darunter den 18-jährigen Jhon Fredy - Carmonas ältesten Sohn. Sie selbst war zuvor mit anderen Frauen und den Kindern in einem Haus eingesperrt worden. "Wir hörten keine Schreie, kein Stöhnen", sagt sie mit sanfter Stimme. Nur die Schusssalven. Dann überwältigen die Bäuerin doch die Erinnerungen. Sie weint.
Im allgemeinen Sprachgebrauch machen sie sich inzwischen rar, die "fünf neuen Bundesländer". "Ostdeutschland" ist fast 24 Jahre nach der Wiedervereinigung gebräuchlicher für Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen plus Berlin. Die Bundeskanzlerin ist da offenbar noch hin- und hergerissen: "Ostdeutschland ist für mich alles in allem eine Erfolgsgeschichte", sagte Angela Merkel der "Leipziger Volkszeitung" - um sofort hinzuzufügen: "Die neuen Länder haben sich bei allen Problemen gut entwickelt." Damit liegt sie übrigens ganz auf der Linie der Ministerialbürokratie. Schließlich hat die Bundesregierung immer noch eine "Beauftragte für die neuen Bundesländer": Iris Gleicke (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium.
Etwa 1500 Flüchtlinge aus Nordafrika haben gestern die Küsten Italiens erreicht. Zwei von ihnen überlebten die gefährliche Mittelmeer-Überfahrt nicht, wie Italiens Innenminister Angelino Alfano auf der Insel Lampedusa mitteilte. Angesichts von bereits rund 100 000 Bootsflüchtlingen in diesem Jahr verlangte Alfano, Europa müsse die italienische Hilfs- und Kontrollmission "Mare Nostrum" übernehmen. Sonst werde sich Rom gezwungen sehen, selbst über das weitere Vorgehen zu entscheiden, drohte Alfano. Die Mission der Marine war im Oktober 2013 gestartet; der Migrantenansturm vor allem seit Jahresbeginn überfordert Italien erheblich.
Der deutsche Zahnarzt Khalaf ist Jeside. Verwandte im Irak melden Schlimmes.
Welch ein Kontrast: Zeigte die rot-grüne Landesregierung den Gewerkschaften im vergangenen Jahr noch die kalte Schulter bei den Beamtengehältern, so ist sie jetzt um ein angenehmes Verhandlungsklima bemüht. Ihr sitzt das Münsteraner Urteil im Nacken, wonach die im stillen Kämmerlein ausgedachte Besoldungsregelung mit den beiden Nullrunden schlicht verfassungswidrig ist. Jetzt lenkt Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ein. Sie will eine tragfähige Lösung, mit der alle Seiten leben können.
Timo Grunden (39) hätte ein ruhiges Leben haben können: Forschen, dies und das publizieren und alle vier Semester die alten Vorlesungen wieder aufwärmen. Dann noch aushalten bis zur Pensionsgrenze - und fertig. Manche Beamtenbiografie verläuft so. Doch der ehemalige Leiter der Forschungsgruppe "Regieren" an der Universität Duisburg-Essen will kein Langweiler sein, sondern Impulsgeber. Das hat auch Norbert Römer, SPD-Fraktionschef im Landtag, erkannt - und Grunden in sein Beraterteam geholt.
Der CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl zweifelt an Medienberichten wonach der Bundesnachrichtendienst (BND) das Mobiltelefon der damaligen US-Außenministerin Hillary Clinton abgehört hat.
CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt lehnt engere Grenzen für die Nebentätigkeit von Bundestagsabgeordneten ab.
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat Medienberichten zufolge in mindestens einem Fall ein Gespräch von Hillary Clinton in ihrer Zeit als US-Außenministerin abgehört. Zudem habe die Bundesregierung angeordnet, einen Nato-Partner auszuspionieren, berichteten die "Süddeutsche Zeitung" sowie die Sender NDR und WDR gestern. Dies gehe aus den Dokumenten hervor, die der im Juli festgenommene Spion im BND an den amerikanischen Geheimdienst CIA übergeben habe. Der Mann gestand, den USA in den vergangenen zwei Jahren mindestens 218 Dokumente geliefert zu haben.
Während immer noch Unklarheit über eine militärische Auseinandersetzung zwischen ukrainischen und russischen Truppen herrscht, haben im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine Deutschland und die USA deutliche Worte an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet.
Die Pläne der Bundesregierung für ein neues Prostitutionsgesetz stoßen bei Prostituierten und Beratungsstellen auf Kritik. Der "Bundesverband erotische und sexuelle Dienstleistungen" äußerte sich "erschüttert" über die geplante Meldepflicht für Prostituierte. Zwangsprostitution werde es auch bei einer Anmeldungspflicht weiter geben, sagte die politische Sprecherin des Wuppertaler Verbandes, Johanna Weber. Vertreter der großen Koalition haben sich auf erste Änderungen beim Prostitutionsgesetz verständigt, darunter auch die Anmeldepflicht. Uneins ist die Koalition weiter bei der von der Union geforderten Kondompflicht und beim Mindestalter.
Deutliche Worte des Außenministers: Zum Auftakt seines Irak-Besuchs hat Frank-Walter Steinmeier (SPD) den Kurden im Norden des Landes Unterstützung im Kampf gegen die islamistische Terrormiliz IS zugesichert.
Ulrich Deppendorf gehört zum Berliner Inventar. Deshalb will der 64-Jährige auch zurück in sein geliebtes ARD-Hauptstadtstudio. Nach einem Schlaganfall vor drei Monaten musste er eine Pause einlegen - kurz vor der Europawahl. Nach überstandener Reha gehe es ihm wieder gut. Im Oktober will er wieder auf Sendung gehen, sagte Deppendorf der "Bild"-Zeitung. Der Journalist hatte den Schlaganfall nach eigenen Angaben in einem Hotel auf Mallorca erlitten. "Ich fühlte mich etwas benommen. Meine nächste Erinnerung ist, dass ich auf dem Weg ins Krankenhaus war. Dort haben mir die Ärzte dann auch die Diagnose gestellt." Künftig wolle er es ruhiger angehen lassen, weil es ja auch "ein Leben nach dem Berliner Betrieb" gibt. Im Mai 2015 geht Deppendorf in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin wird Tina Hassel, die zurzeit das ARD-Studio in Washington leitet.
Wenn bei einer Geburt trotz auffälliger Herzfrequenzwerte des Kindes ein sofortiger Kaiserschnitt unterlassen wird, ist das nach einem aktuellen Gerichtsurteil ein Behandlungsfehler. Eine Klinik in Witten muss Schadensersatz zahlen, weil ein Junge in der Folge mit Geburtsfehlern geboren wurde, wie das Oberlandesgericht Hamm entschied. Durch die unterlassene Schnittentbindung sei das Kind 23 Minuten später auf die Welt gekommen. Die Herzwerte des Jungen hätten eine sofortige Beendigung der Geburt erfordert.
Die Kämpfe um Gaza sind lediglich ein Mosaikstein in einer gewaltsamen weltweiten Auseinandersetzung, die auch Europäer und Amerikaner betrifft. Freiheitliche Werte müssen offensiv verteidigt werden.
Als die Welt 2010 Nicolas Berggruen als Karstadt-Käufer wahrnahm, waren alle froh. Doch die Bilder, auf denen der Investor mit der damaligen Arbeitsministerin Ursula von der Leyen um die Wette lächelte, sind Vergangenheit. Jetzt gibt's wieder einen neuen Eigentümer, aber die Karstadt-Probleme sind immer noch riesig.
Kurz vor der Landtagswahl am 31. August liegen die Christdemokraten bei mindestens 40 Prozent. Der Koalitionspartner FDP kommt nur auf drei Prozent. Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) fürchtet die Wahlträgheit - und die AfD.