EU-MitgliedschaftBarroso verspricht Moldau "europäische Perspektive"
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau eine "europäische Perspektive" versprochen. Die für den 27. Juni geplante Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommen sei nicht das "Ende des Weges" in den Beziehungen mit Chisinau, sagte Barroso am Donnerstag in Brüssel nach Gesprächen mit dem moldauischen Regierungschef Iurie Leanca. Dieser bekräftigte Moldaus Wunsch, während der rumänischen EU-Präsidentschaft im Jahr 2019 Vollmitglied der Europäischen Union zu werden. Eine "europäischere" Republik Moldau würde den nationalen Minderheiten mehr Schutz bieten, sagte Leanca. Außerdem wäre sie "sehr viel attraktiver" für die abtrünnige Region Transnistrien, die für die Anerkennung durch Russland kämpft. Die mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldau grenzt im Westen an Rumänien, im Norden, Osten und Süden an die Ukraine. Am 27. Juni soll in Brüssel auch ein Assoziierungsabkommen zwischen EU und Georgien unterzeichnet werden. Die georgische Regierung hofft, ihrem wichtigsten außenpolitischen Ziel, der Mitgliedschaft in der EU, mit dem Abkommen einen Schritt näher zu kommen.