Während des Sechstagekrieges im Juni 1967 eroberte Israel unter anderem das Westufer des Jordans und Ost-Jerusalem. Seitdem baut das Land dort Siedlungen, in denen heute mehr als eine halbe Million Israelis wohnen. Nach internationaler Auffassung sind die jüdischen Siedlungen auf dem Gebiet eines künftigen Palästinenserstaates illegal. Jetzt sollen dort mindestens 1400 weitere Siedlerwohnungen entstehen, wie das Bauministerium mitteilte. Das gefährdet die Friedensgespräche mit Palästina. Saeb Erekat, palästinensischer Chefunterhändler für die Gespräche, warf dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, er sei entschlossen, "eine Zwei-Staaten-Lösung zu zerstören". Die Palästinenser haben mehrfach gedroht, sie würden die Friedensgespräche platzenlassen.