In RusslandEuroparat rügt Verbot von Homosexuellen-Propaganda
Der Generalsekretär des Europarates, Thorbjörn Jagland, hat das Gesetz über das Verbot von Homosexuellen-Propaganda in Russland kritisiert. Das Oberhaus des Parlaments, der Föderationsrat, solle dem Gesetz nicht zustimmen, sagte Jagland am Donnerstag in Straßburg. Die Mehrheit habe nicht das Recht, Gesetze zu verabschieden, die eindeutig Minderheiten diskriminierten. "Im Gegenteil. Die Mehrheit hat die Pflicht, die Rechte von Minderheiten zu schützen", sagte Jagland. Dieses Gesetz berühre einige der wichtigsten Grundsätze der Europäischen Menschenrechtskonvention wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Die Staatsduma in Moskau hatte das umstrittene Verbot am Dienstag beschlossen. Wer in Russland im Beisein von Kindern über Homosexualität spricht, riskiert künftig hohe Geldstrafen.