Papst Franziskus — ein moderner Konservativer
Demut hat einen neuen Namen: Franziskus. Der Papst hat mit seinen ersten Schritten in die Weltöffentlichkeit deutlich gemacht, wie er das höchste Amt der katholischen Kirche sieht. Als Diener der Christenheit. Es ist ein großes Statement, wenn der Papst von Anfang an sagt: Ich trete in einer schlichten weißen Soutane vors Volk, ohne Pelzbesatz, ohne den kostbaren Hermelin als Insignie der Macht. Franziskus zeigt sich als Pontifex der demütigen Gesten. Er begrüßt die Massen mit einem einfachen "Guten Abend". Er bittet die Gläubigen, für ihn und seine schwere Aufgabe zu beten. Er verneigt sich im Gebet vor seinem Vorgänger und will ihn bald besuchen. Solch starke Zeichen der Bescheidenheit stehen gegen die wachsende Maßlosigkeit der Welt. Gegen Banker-Boni, gegen die Gier der Finanzmärkte, gegen Unmoral und Zügellosigkeit. Der Papst nimmt sich zurück und wird dadurch glaub-würdig.