London (AP). Der frühere britische Sportminister und langjährige Tierrechtsaktivist Tony Banks ist am Sonntag nach einem schweren Schlaganfall gestorben. Das teilte ein Sprecher der Familie mit. Der 62-Jährige war am Donnerstag während eines Ferienaufenthalts im US-Staat Florida zusammengebrochen und in ein Krankenhaus in Fort Myers eingeliefert worden. Banks wurde 1997 von Premierminister Tony Blair zum Sportminister ernannt. Zwei Jahre später trat er zurück, um für die später gescheiterte Kandidatur Großbritanniens für die Austragung der Fußballweltmeisterschaft zu werben. Mehr Erfolg hatte Banks als Vizepräsident der Liga gegen grausamen Sport beim Kampf für ein Verbot der Hetzjagd auf Füchse mit Hunden.

Wien/Berlin (rpo). Während seiner sechsmonatigen Ratspräsidentschaft will Österreich eine neue Debatte über die EU-Verfassung anstoßen. Die Zukunft Europas müsse wieder ernsthaft diskutiert werden, so der österreichische Bundeskanzler Schüssel.

Genf (rpo). Der Schweizer Geheimdienst hat offenbar Beweise für die Existenz von US-Geheimgefängnissen in Europa. Einer Zeitung liegt ein Fax des ägyptischen Außenministers vor, in dem von Verhören in einem Militärstützpunkt in Rumänien die Rede ist.

Berlin (rpo). Im vergangenen Jahr war die Zahl der Asylbewerber in Deutschland so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Knapp 29.000 Menschen beantragten 2005 Asyl, das Bundesinnenministerium verzeichnete damit 18,8 Prozent Anträge weniger als im Vorjahr.

München (rpo). Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) verlangt von der deutschen Wirtschaft mehr Jobs. Die Unternehmen sollten "aufhören zu jammern, die Ärmel aufkrempeln und in die Zukunft der Betriebe investieren", sagte der Vizekanzler. Der Vorsitzende des Sachverständigenrats der Wirtschaftsweisen, Bert Rürup, rief die Gewerkschaften zu maßvoller Lohnpolitik auf.

Frankfurt/Main (rpo). In Niedersachsen soll der Kombilohn für Arbeitslose schon im Juli eingeführt werden. Wie der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) mitteilten, sei eine Förderung von 400 Euro pro Monat für den Arbeitgeber und 200 Euro für den Arbeitnehmer vorgesehen.

Frankfurt/Main (rpo). Die Bundesregierung will das Ausländerrecht verschärfen. Mit den Gesetzesänderungen will die Regierung stärker als bisher gegen Zwangsehen, Prostitution und Schleusung vorgehen. Das Nachzugsalter von Ehegatten soll auf 21 Jahre erhöht werden, um Zwangsehen zu erschweren. Dagegen kommt Kritik von der FDP, den Grünen und aus der Türkischen Gemeinde.

Hamburg (rpo). Der Einsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall zieht weitere Konsequenzen nach sich. Nicht nur der Zustand zahlreicher öffentlicher Gebäude in Deutschland macht Politikern Sorgen. Auch Eisenbahnbrücken seien in mangelhaftem Zustand. Wie der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Horst Friedrich, sagte, müssten bundesweit mindestens 1.000 Brücken stabilisiert werden.

Hamburg (rpo). Einem Pressebericht zufolge wird Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) nicht an der Entscheidung der großen Koalition über die Gesundheitsreform teilhaben. Die Chefs von CDU, CSU und SPD wollen die Reform der Krankenversicherung unter sich ausmachen. Verliert Ulla Schmidt an Macht?

Berlin (rpo). Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee fordert ein einheitliches Vorgehen gegen so genannte Führerschein-Touristen innerhalb der EU. Die Führerscheinregeln sollen vereinheitlicht werden. Damit soll vermieden werden, dass Bürger, denen in Deutschland der Führerschein entzogen wurde, im Ausland den "Lappen" erwerben.

Bagdad (rpo). Der im Irak vor einem Monat entführte Franzose Bernard Planche ist wieder frei. Wie die Polizei in Bagdad mitteilte, wurde der französische Ingenieur am Samstagabend in einem Auto gefunden. Seine Entführer flohen kurz vor einer Kontrollstelle im Westen der Stadt.

Leipzig (rpo). Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) will nicht zu früh über einen Atomausstieg nachdenken. Im Gegenteil: Die Option für den Bau neuer Kraftwerke sei nötig. "Das ist eine technische und ökonomische, aber keine ideologische Frage", sagte Koch in einem Interview.