Oranier-Umzug durch Portadown weitgehend friedlich
Portadown (AP). Der umstrittene Marsch des protestantischen Oranier-Ordens durch die nordirische Stadt Portadown ist in diesem Jahr ohne Zwischenfälle verlaufen. Nur einige hundert der insgesamt 2.000 Parade-Teilnehmer protestierten am Sonntag gegen das 1998 eingeführte Verbot, durch das katholische Viertel um die Garvaghy Road zu ziehen. Noch im Juni war es bei einem Oranier-Marsch durch einen katholischen Stadtteil von Belfast zu Krawallen gekommen. In Portadown hingegen verzichteten die Polizisten, die die Barriere an der Garvaghy Road bewachten, anders als in den Vorjahren auf Kampfanzüge und auf die Unterstützung der britischen Streitkräfte. In den 90er Jahren war es hier mehrfach zu Straßenschlachten zwischen Protestanten und Katholiken gekommen. Noch 2002 versuchten Oranier vergeblich, die Barrikade zu durchbrechen. Am Sonntag beschränkte sich ihr Protest auf die Ankündigung, die Versammlung zehn Minuten später als von der Polizei genehmigt aufzulösen. Viele Teilnehmer schienen daran jedoch nicht interessiert und gingen direkt nach Abschluss des Marsches zu ihren Autos zurück.