Ecuadorianischer Präsident nach Massenprotesten abgesetzt
Quito (AP). Massenproteste haben in Ecuador Präsident Lucio Gutierrez erst aus dem Amt und dann zur Flucht in die brasilianische Botschaft gezwungen. Brasilien gewährte ihm am Donnerstag Asyl. Gutierrez ist bereits der dritte Präsident innerhalb von acht Jahren, der in dem südamerikanischen Land gestürzt wurde. Der bisherige Vizepräsident Alfredo Palacio wurde zwar noch am Mittwochabend als neuer Präsident vereidigt, die teils gewaltsamen Demonstrationen dauerten aber an. Die Menschen forderten die Auflösung des Parlaments. Hintergrund der Proteste ist, dass Gutierrez 2003 mit einer populistischen Plattform sein Amt angetreten hatte, in der er erklärte, sich für die Belange der Armen einzusetzen. Stattdessen setzte er aber ein vom Internationalen Währungsfonds konzipiertes Sparprogramm durch, zu dem auch Preiserhöhungen für Nahrungsmittel gehörten.