Alle Politik-Artikel vom 02. April 2005
Sedisvakanz

StichwortSedisvakanz

Rom (rpo). nach dem Tod eines Papstes geht die Verantwortung für die katholische Kirche auf das Kardinalskollegium über. Allerdings darf laut Kirchenrecht in dieser Zeit der Sedisvakanz, des "leeren Stuhles", in der "Leitung der Gesamtkirche nichts geändert werden". Nur die reguläre Verwaltung geht weiter. Fast alle Kurienchefs, einschließlich der Kardinal-Staatssekretär, verlieren ihre Ämter.

Joschka Fischer: "Wir verlieren eine herausragende Persönlichkeit"

Papst ist totJoschka Fischer: "Wir verlieren eine herausragende Persönlichkeit"

Berlin (rpo). Bundesaußenminister Joschka Fischer hat Johannes Paul II. als "außergewöhnlichen Papst und herausragende Persönlichkeit unserer Zeit" gewürdigt. Seine persönlichen Begegnungen mit dem Papst seien stets von dessen menschlicher Anteilnahme, Verbundenheit mit Deutschland und der Entwicklung Europas geprägt gewesen, betonte Fischer am Samstagabend in Berlin nach dem Tod des Heiligen Vaters.

Ratzinger wird Interimschef, Martinez sein "Kanzler"

Kardinäle "regieren"Ratzinger wird Interimschef, Martinez sein "Kanzler"

Vatikanstadt (rpo). Nach dem Tod des Papstes geht die Leitung der Kirche und des Vatikanstaates vorübergehend an das Kardinalskollegium über. Dessen Dekan, der deutsche Kurienkardinal Joseph Ratzinger, lädt die 183 Kardinäle zu Generalkongregationen in den Apostolischen Palast ein. Sie finden bis zum Beginn des Konklaves täglich statt.

117 Kardinäle wählen den neuen Papst

Konklave117 Kardinäle wählen den neuen Papst

Berlin/Rom (rpo). Die Wahl eines Papstes unterliegt seit Jahrhunderten einem festen Verfahren. Unter Nikolaus II. (1058-1061) wurde erstmals 1059 ein Papstwahldekret erlassen, und Alexander III. (1159-1181) verlieh durch das Dekretale Licet de vitanda 1179 den Kardinälen das ausschließliche Papstwahlrecht. Dies wurde von Johannes Paul II. in seiner Konstitution Universi Dominici Gregis 1996 ausdrücklich bestätigt.

Der Wortlaut des offiziellen Kommuniques

"Der Heilige Vater ist gestorben"Der Wortlaut des offiziellen Kommuniques

Rom (rpo). Papst Johannes Paul II. ist am Samstag im Alter von 84 Jahren gestorben. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) veröffentlicht den Wortlaut der von Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls verbreiteten Erklärung in einer eigenen Übersetzung:

Papst Johannes Paul II. gestorben
Papst Johannes Paul II. gestorben

Im Alter von 84 JahrenPapst Johannes Paul II. gestorben

Rom (rpo). Papst Johannes Paul II. ist tot. Er starb am Samstagabend um 21.37 Uhr im Apostolischen Palast des Vatikan an Organversagen. Das teilte Erzbischof Leonardo Sandri am bei einer Gebetsfeier auf dem Petersplatz mit. Johannes Paul II. leitete die Weltkirche mit ihren rund 1,1 Milliarden Katholiken 26 Jahre, 5 Monate und 16 Tage. Es war das zweitlängste Pontifikat der 2.000-jährigen Kirchengeschichte.

Merkel würdigt Kohl als einen der bedeutendsten Staatsmänner

75. Geburtstag des AltkanzlersMerkel würdigt Kohl als einen der bedeutendsten Staatsmänner

Berlin (rpo). CDU-Chefin Angela Merkel hat Altkanzler Helmut Kohl zu dessen 75. Geburtstag als einen der bedeutendsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts gewürdigt. "Als Kanzler der Deutschen Einheit hat Helmut Kohl Geschichte geschrieben", erklärte Merkel am Samstag in Berlin. Bundeskanzler Gerhard Schröder sandte Kohl ein Glückwunschschreiben. Auch zahlreiche andere prominente Politiker aus Koalition und Opposition gratulierten.

PR-Berater Hunzinger belastet Joschka Fischer

Spenden-AffärePR-Berater Hunzinger belastet Joschka Fischer

Berlin (rpo). Außenminister Joschka Fischer hat nach Darstellung des PR-Beraters Moritz Hunzinger die Höhe der umstrittenen Spende an die Grünen aktiv beeinflusst. Die Zahlung sei 1998 nach einem Auftritt des früheren Grünen-Fraktionsvorsitzenden auf Betreiben Fischers so gewählt worden, dass sie unter der Grenze lag, ab der sie hätte veröffentlicht werden müssen, erklärte Hunzinger gegenüber der "Stuttgarter Zeitung".

FDP: Pieper als Landesvorsitzende wiedergewählt

FDP: Pieper als Landesvorsitzende wiedergewählt

Dessau (AP). Die scheidende FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper bleibt Landesvorsitzende ihrer Partei in Sachsen-Anhalt. Auf einem Parteitag am Samstag in Dessau trat sie als einzige Kandidatin an und bekam knapp 85 Prozent der Stimmen. 146 Delegierte votierten für Pieper, 19 stimmten gegen die 46-jährige Hallenserin, sieben enthielten sich. Bei der Wahl vor zwei Jahren hatte Pieper 72 Prozent der Stimmen für sich verbucht.

Mehr als 6.000 Menschen demonstrieren gegen Neonazis

MünchenMehr als 6.000 Menschen demonstrieren gegen Neonazis

München/Verden (rpo). In München sind am Samstag mehr als 6.000 Menschen aus Protest gegen einen Aufmarsch von Neonazis auf die Straße gegangen. Bei einer Kundgebung auf dem Marienplatz sagte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), die Menschen in der "Stadt der Bewegung" hätten von Neonazis "die Nase voll". Zu der Kundgebung hatte ein Münchner Friedensbündnis unterstützt von den Kirchen aufgerufen.

Chirac will sich für Aufhebung des Waffenembargos einsetzen

Proteste gegen Schröders China-PolitikChirac will sich für Aufhebung des Waffenembargos einsetzen

Peking/Berlin (rpo). Der französische Präsident Jacques Chirac hat dem chinesischen Staatschef Hu Jintao in einem Telefonat zugesagt, dass er sich weiter für eine Aufhebung des EU-Waffenembargos einsetzen werde. Das berichtete die amtliche Pekinger Nachrichtenagentur Xinhua.

PR-Berater Hunzinger belastet Joschka Fischer

PR-Berater Hunzinger belastet Joschka Fischer

Berlin (AP). Außenminister Joschka Fischer hat nach Darstellung des PR-Beraters Moritz Hunzinger die Höhe der umstrittenen Spende an die Grünen aktiv beeinflusst. Die Zahlung sei 1989 nach einem Auftritt des früheren Grünen-Fraktionsvorsitzenden auf Betreiben Fischers so gewählt worden, dass sie unter der Grenze lag, ab der sie hätte veröffentlicht werden müssen, erklärte Hunzinger laut "Stuttgarter Zeitung". Die Vereinbarung sei in Fischers Wohnung getroffen worden: "Ich war bei ihm zu Hause, das wurde in einer Sekunde geklärt."

Papst Johannes Paul II. über den Tod

Gedanken zum ThemaPapst Johannes Paul II. über den Tod

Düsseldorf (rpo). In einem "Brief an die alten Menschen" vom 01. Oktober 1999 äußerte Johannes Paul II. auch Gedanken über das Alter und den Tod. Die folgenden Zitate stammen aus diesem Schreiben.

Mehrheit der Deutschen für Sonntagsfahrverbot

UmfrageMehrheit der Deutschen für Sonntagsfahrverbot

Berlin (rpo). Der Umwelt zuliebe würde offenbar die Mehrheit der Deutschen das Auto sonntags stehen lassen. Das ergab eine Umfrage des Bielefelder Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid. Danach befürworteten 51 Prozent der Befragten, zur Feinstaub-Verminderung an Sonntagen auf das Autofahren zu verzichten.

Papst gleitet allmählich in Bewusstseinslosigkeit ab
Papst gleitet allmählich in Bewusstseinslosigkeit ab

84-Jähriger noch ansprechbarPapst gleitet allmählich in Bewusstseinslosigkeit ab

Rom (rpo). Das Bangen um den todkranken Papst hat auch Samstag angehalten. Der Zustand von Johannes Paul II. sei weiter sehr ernst, erklärte der Vatikan am frühen Abend. Der 84-Jährige reagiere, wenn er angesprochen werde. Am Vormittag sei hohes Fieber aufgetreten. Kurienkardinal Joseph Ratzinger sagte, der Papst habe sich von ihm am Morgen verabschiedet: "Er ist sich bewusst, dass er zum Herrn geht."

Arbeitslose sollen zur Spargelernte

Vorschlag der BAArbeitslose sollen zur Spargelernte

München (rpo). Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will künftig Arbeitslose verstärkt in Jobs vermitteln, die bisher ausschließlich Ausländer übernommen haben. Einer dieser Jobs ist das Spargelstechen oder die Gurkenernte.

Millionen beten die zweite Nacht für den Papst
Millionen beten die zweite Nacht für den Papst

70.000 bei Kundgebung auf PetersplatzMillionen beten die zweite Nacht für den Papst

Rom (rpo). Begleitet von den Gebeten und wohlwollenden Gedanken Millionen Gläubiger in aller Welt hat Papst Johannes Paul II. offenbar auch die zweite Nacht seit der dramatischen Verschlechterung seines Gesundheitszustands überstanden. Eine offizielle Stellungnahme des Vatikan gab es Samstag noch nicht.

USA weiter gegen Internationalen Strafgerichtshof

Grundsätzliche AblehnungUSA weiter gegen Internationalen Strafgerichtshof

Washington (rpo). Die USA sind ungeachtet ihrer Zustimmung zur jüngsten Sudan-Resolution weiter gegen den Internationalen Strafgerichtshof, wie das US-Außenministerium erklärte. Die "grundsätzliche Ablehnung" bleibe bestehen, erklärte Ministeriumssprecher Richard Boucher.