Alle Politik-Artikel vom 15. Februar 2005
USA ziehen Botschafterin aus Damaskus ab

Nach Ermordung HaririsUSA ziehen Botschafterin aus Damaskus ab

Beirut (rpo). Das Verhältnis der USA zu Syrien ist seit längerer Zeit gespannt. Jetzt, nach der Ermordung des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri, hat Washington seine Botschafterin aus Damaskus abgezogen.

Irak: Zweikampf ums Ministerpräsidentenamt

Zwischen Tschalabi und DschaafariIrak: Zweikampf ums Ministerpräsidentenamt

Bagdad (rpo). Nach den Wahlen im Irak ist ein Zweikampf um das Amt des Ministerpräsidenten ausgebrochen. Als Kontrahenten stehen sich der frühere Pentagon-Schützling Ahmed Tschalabi und Übergangsvizepräsident Ibrahim al Dschaafari gegenüber.

Schröder weist Kritik an NATO-Rede zurück

Experte gibt Kanzler rechtSchröder weist Kritik an NATO-Rede zurück

Brüssel/Frankfurt/Main (rpo). Die von Bundekanzler Gerhard Schröder verfasste Rede zur Reform der NATO, die Verteidigungsminister Peter Struck am Wochenende bei der Münchner Sicherheitskonferenz vortrug, steht weiterhin in der Kritik. Davon will der Kanzler jedoch nichts wissen, will keine Abstriche an dem Gesagten machen.

Wieder Defekt im Atomkraftwerk Biblis

Wieder Defekt im Atomkraftwerk Biblis

Biblis (rpo). Im hessischen Atomkraftwerk (AKW) Biblis ist wieder ein Defekt aufgetreten. Bei einer Routineprüfung sei in Block B eine von vier Maschinen zur Kühlung sicherheitstechnisch wichtiger Raumbereiche ausgefallen, teilte das hessische Umweltministerium am Dienstag in Wiesbaden mit. Die drei verbliebenen Systeme hätten für einen sicheren Betrieb des Reaktorblocks allerdings ausgereicht. Eine Gefahr habe nicht bestanden. Nach dem Austausch eines Reglers stehe die Maschine wieder zur Verfügung.

Bewegung im Tarifstreit mit den Ländern

Positive ReaktionBewegung im Tarifstreit mit den Ländern

Frankfurt/Main (rpo). Die Tarifreform für die öffentlich Beschäftigten der Länder hat in den vergangenen Tagen für mächtig Wirbel gesorgt. Jetzt scheint wieder Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen zu kommen.

SPD und Grüne stärken Fischer den Rücken
SPD und Grüne stärken Fischer den Rücken

Visa-AffäreSPD und Grüne stärken Fischer den Rücken

Berlin (rpo). Das Aushängeschild der rot-grünen Bundesregierung ist in Bedrängnis geraten. Da kann es nicht überraschen, dass SPD und Grüne Geschlossenheit demonstrieren und Außenminister Joschka Fischer den Rücken stärken. Unterdessen fürchten die Grünen in Schleswig-Holstein und NRW, dass ihnen die Visa-Affäre den Wahlkampf verhageln könnte.

Kritik an Schröders NATO-Vorstoß hält an

Stoiber: "diplomatisches Eigentor"Kritik an Schröders NATO-Vorstoß hält an

Frankfurt/Main (rpo). Bei der Union macht sich die Sorge breit, dass sich nur eine Woche vor dem Besuch von US-Präsident Georghe Bush in Deutschland das Verhältnis zu dem Verbündeten jenseits des Atlantiks erneut verschlechtern könnte. Grund ist nach wie vor die am Wochenende von Bundeskanzler Gerhard Schröder an der NATO geäußerte Kritik.

Schröder trifft Barroso: Bangen um deutschen Arbeitsmarkt

LiberalisierungSchröder trifft Barroso: Bangen um deutschen Arbeitsmarkt

Brüssel (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder ist am Dienstagabend zu seinem ersten Treffen mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zusammengekommen. Gut eineinhalb Stunden dauerte das Treffen, der wichtigste Punkt auf der Agenda war die vorgesehene Liberalisierung des EU-Dienstleistungsmarktes.

Ex-FDP-Minister droht Freiheitsstrafe

Ex-FDP-Minister droht Freiheitsstrafe

Stuttgart (rpo). Dem ehemaligen baden-württembergischen Wirtschaftsminister Walter Döring (FDP) wird vorgeworfen, als Zeuge im FlowTex-Untersuchungsausschuss des Stuttgarter Landtags falsche Angaben über die Finanzierung einer infas-Umfrage zu seiner Wirtschaftspolitik gemacht zu haben. Ihm droht eine neunmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, dass die Ermittlungen gegen den Politiker bald beendet werden sollen.

Deutscher Menschenrechtler besucht Guantanamo

Deutscher Menschenrechtler besucht Guantanamo

Berlin (rpo). Der neue Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Tom Koenigs (Grüne), will das Gefangenenlager Guantanamo in der US-Militärbasis auf Kuba besuchen. Zwar sei es bisher noch keinem Menschenrechtler gelungen, dieses Lager zu sehen, sagte Koenigs am Dienstag in Berlin. Doch sollte man in seiner Funktion auch nach den Sternen greifen, fügte Koenigs hinzu.

Hans-Jürgen Wischnewskis Zustand ist stabil

Hans-Jürgen Wischnewskis Zustand ist stabil

Köln (rpo). Der Gesundheitszustand des SPD-Politikers Hans-Jürgen Wischnewski hat sich am Dienstag offenbar wieder stabilisiert. Wischnewski liegt seit dem Wochenende auf der Intensivstation der Kölner Universitäts-Klinik, nachdem er schwere Atemnot verspührte. Besonders bekannt wurde der Politiker 1977 im Zusammenhang mit der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut".

Öffentlicher Dienst kurz vor Reform

Öffentlicher Dienst kurz vor Reform

Frankfurt/Main (rpo). In den Streit über die Tarifreform in den Ländern ist Bewegung gekommen. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, bot der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am Dienstag schriftlich neue Verhandlungen an. Von Länderseite wurde dies begrüßt und ein baldiger Gesprächstermin in Aussicht gestellt. Mit dem Bund und den Kommunen hatten sich die Gewerkschaften bereits in der vergangenen Woche auf einen Kompromiss geeinigt.

Was unsere Nachbarn besser machen
Was unsere Nachbarn besser machen

ArbeitslosigkeitWas unsere Nachbarn besser machen

Düsseldorf (rpo). Die Arbeitslosenzahlen sind auf einem neuen Nachkriegsrekord. Obwohl die Regierung seit Jahren die Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit als oberstes Ziel angibt, ist keine Besserung in Sicht. Länder wie Österreich, Großbritannien oder Finnland haben dagegen seit Jahren niedrige Arbeitslosenquoten. Was machen sie besser und was können wir von ihnen lernen?

Fischer wusste von Visa-Affäre
Fischer wusste von Visa-Affäre

GeständnisFischer wusste von Visa-Affäre

Berlin (RP). Der Außenminister will für Fehler seiner Mitarbeiter die Verantwortung übernehmen. Dabei war er selbst früh informiert. Trotzdem stellt sich der Kanzler vor ihn. Die Grünen fürchten Belastungen für die NRW-Wahl.

Karlsruhe rüttelt an Gewerbesteuer

Laufendes VerfahrenKarlsruhe rüttelt an Gewerbesteuer

Karlsruhe (rpo). Die geltende Pflicht der Gemeinden zur Erhebung von Gewerbesteuern steht auf dem Prüftstand. Das Bundesverfassungsgericht geht einer Verfassungsbeschwerde gegen die erst seit 2004 durch den Bund vorgeschriebene Steuer nach. Der Verdacht: Die Gerbesteuer in der Form könnte gegen das Grundgesetz verstoßen.

Israel baut in Wüste für Gaza-Umsiedler

BeschwichtigungIsrael baut in Wüste für Gaza-Umsiedler

Jerusalem (rpo). In der Wüste lässt Israel einen Ort für jüdische Siedler aus dem Gazastreifen entstehen. Innenminister Ophir Pines erklärte am Dienstag, dass in der Negev-Wüste eine neue Ortschaft für rund 500 jüdische Familien entstünden. Die Regierung hofft, mit dem Projekt einem friedlichen Abzug aus der Siedler aus dem Gaza-Streifen näherzukommen. Heiß debattiert wird die Entschädigung der Umziehenden.

Beauftragte will gegen Abzockerei durch Ärzte vorgehen

Beauftragte will gegen Abzockerei durch Ärzte vorgehen

Berlin (rpo). Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel (SPD), wirft Teilen der Ärzteschaft eine Abzockerei von Patienten vor. "Es gibt zahlreiche Fälle, wo Leistungen privat in Rechnung gestellt werden, die entweder von den Kassen erstattet werden oder die nicht sinnvoll sind", sagte Kühn-Mengel. "Viele Patienten sind über die Abzockerei von Ärzten empört. Dem werden wir einen Riegel vorschieben."

Ex-Justizministerin lehnt verschärftes Demonstrationsrecht ab

Ex-Justizministerin lehnt verschärftes Demonstrationsrecht ab

Berlin (rpo). Ex-Bundesjustizministerin, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), warnt vor der Änderung des Demonstrationsrechts, mit der rechte Aufmärsche an Gedenkstätten verhindert werden sollen. "Die Änderung des Versammlungsrechts ist der Einstieg in ein Gesinnungsversammlungsrecht", sagte sie.

Stoiber: Schröder schoss "Eigentor"

Stoiber: Schröder schoss "Eigentor"

Berlin (rpo). Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach dessen Vorstoß zu einer NATO-Reform ein schlimmes diplomatisches Eigentor" vorgeworfen. "Das internationale Echo ist verheerend", sagte Stoiber. Eine solche Reform der NATO laufe nämlich "seit geraumer Zeit", betonte der CSU-Chef. "Darum sind die Vorschläge von Herrn Schröder nicht nur inhaltlich unausgegoren, sondern auch politisch missglückt", fügte Stoiber hinzu.

Diätenreform - Fraktionen beraten erneut

Diätenreform - Fraktionen beraten erneut

Düsseldorf (rpo). Die vier Fraktionen im Düsseldorfer Landtagwollen heute über die geplante Diätenreform beraten. Nach einerExpertenanhörung waren in der vergangenen Woche die Weichen für dieNeuregelung auf grün gestellt worden. Sie soll nun noch möglichst vorder Landtagswahl am 22. Mai vom Parlament verabschiedet werden. DieReform gilt als mögliches Vorbild für Regelungen in anderen deutschenParlamenten.

650 Menschen nahmen an Montagsdemos in NRW teil

650 Menschen nahmen an Montagsdemos in NRW teil

Düsseldorf (rpo). In Nordrhein-Westfalen haben bei den so genannten Montagsdemonstrationen 650 Personen gegen die am 1. Januar erfolgte Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe protestiert. Insgesamt gingen zwischen Rhein und Weser 27 Protestveranstaltungen über die Bühne, wie ein Sprecher des Lagezentrums im Düsseldorfer Innenministerium sagte. Die Montagsdemos fanden unter anderem in Mülheim, Essen und Düsseldorf statt.

Südkorea bietet Nordkorea Gespräche an

Südkorea bietet Nordkorea Gespräche an

Seoul (rpo). Südkorea hat Nordkorea Gespräche auf hoher militärischer Ebene vorgeschlagen. Dabei soll es unter anderem darum gehen, wie Zusammenstöße an der umstrittenen Meeresgrenze zwischen den beiden Ländern verhindert werden können, erklärte das südkoreanische Verteidigungsministerium am Dienstag in Seoul. Bislang habe man noch keine Antwort aus Nordkorea, man sei aber zuversichtlich auf ein positives Signal hieß es.

Ermittler: Leiter der UN-Irakhilfe ist korrupt

Benon Sevan unter VerdachtErmittler: Leiter der UN-Irakhilfe ist korrupt

New York (rpo). Das Programm Öl-für-Lebensmittel der UN sollte das Geld aus staatlichen Öl-Verkäufen direkt der irakischen Bevölkerung zugute kommen lassen. Doch wer im Namen der UN als Helfer arbeitete, bereicherte sich durch Schmiergeld. Dies behauptet der US-Senatsausschuss. Er beschuldigt den früheren Programm-Leiter Benon Sevan, Dollar in Millionenhöhe kassiert zu haben.

Zeitung - Warum Blair seine Soldaten weglaufen

Friedenssicherung im IrakZeitung - Warum Blair seine Soldaten weglaufen

London (rpo). Tony Blair hat laut einer Zeitung erhebliche Probleme, seine Soldaten im Irak zu halten. Mehr und mehr britische Soldaten würden zu den im Irak eingesetzten privaten Sicherheitsfirmen wechseln, die mit hohen Gehältern locken. Blair sucht fieberhaft nach einer Lösung.

Private Zwangs-Pflegeversicherung droht

Vorschlag der UnionPrivate Zwangs-Pflegeversicherung droht

Berlin (rpo). Politiker diskutieren die nächste zusätzliche Privat-Absicherung des Bürgers durch sich selbst. Unionsfraktionsvize Wolfgang Zöller (CSU) plant, die Pflegeversicherung auf eine verpflichtende Privat-Versicherung umzustellen. Die Union arbeite laut einer Zeitung bis zum Sommer ein umfassendes Konzept zur Reform der gesetzlichen Pflegekassen aus.

Fakten zu Kyoto

UmweltschutzFakten zu Kyoto

Paris (rpo). Ab Mittwoch gilt das Kyoto-Abkommen. Auf verbindliche Obergrenzen für den Ausstoß von Treibhausgasen einigten sich die Verhandlungsparteien. Hierit beginnt ein weltweiter Poker um Emissionsrechten, mit denen weltweit gehandelt werden kann.

USA boykottieren Kyoto bis zum Schluss

KlimaschutzUSA boykottieren Kyoto bis zum Schluss

Washington (rpo). Der größte Produzent von Treibhausgasen trägt das Kyoto-Protokoll am Mittwoch nicht mit: die USA. Wirtschaftliche Gründe wogen für die US-Amerikaner zu schwer, den Ausstoß von Schadstoffen gemäß des Protokolls zu redizieren. Ein Richtungswechsel George W. Bushs ist nicht absehbar.

Zeitung - Nordkorea schockt Welt mit neuer Rakete

NachgerüstetZeitung - Nordkorea schockt Welt mit neuer Rakete

Seoul (rpo). Nordkorea überrascht die Welt mit einer neuen leistungsstarken Waffe. Das Land entwickelte eine Rakete des Typs "Scud", welche eine bedeutend höhere Präzision habe und eine doppelt so große Reichweite besitze wie die bisherigen Waffenmodelle dieses Typs. Das berichtet die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" unter Berufung auf Regierungskreise. Jetzt sucht der Süden das Gespräch mit dem Norden, während die USA auf finanziellen Druck setzen.

Beirut: Tod Hariris löst bedrohliche Unruhe aus
Beirut: Tod Hariris löst bedrohliche Unruhe aus

Verbaler Angriff auf SyrienBeirut: Tod Hariris löst bedrohliche Unruhe aus

Beirut (rpo). Die Befürchtung in Beirut wächst, dass der Tod des ermordeten Ex-Ministerpräsident Rafik Hariri den mühsam hergestellten Frieden zerstört. Die syrien-kritische Opposition im Libanon macht die Regierungen in Beirut und Damaskus für das tödliche Attentat auf Hariri verantwortlich. Das öffentliche Leben steht still. Als ersten Verdächtigen verhaftete die Polizei während dessen einen politischen Extremisten.

Bush steuert auf neues Rekord-Defizit zu

US-Hauhalt 2006Bush steuert auf neues Rekord-Defizit zu

Washington (rpo). Nur eine Woche nachdem George W. Bush dem Kongress seinen Haushaltsentwurf für 2006 vorgestellt hat, fordert er eine Militär-Finanzierung in Milliardenhöhe. Weitere 81,9 Milliarden Dollar (rund 63,1 Milliarden Euro) verlangt Bush zur Finanzierung der laufenden Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan sowie zur Hilfe der Tsunami-Opfer in Südasien dem schwer belasteten US-Haushalt ab. Bushs Erklärung für den Nachtrag ist kurz und pointiert.

Fischer weiß seit Jahren von Visa-Missbrauch
Fischer weiß seit Jahren von Visa-Missbrauch

Rheinische PostFischer weiß seit Jahren von Visa-Missbrauch

Düsseldorf/Berlin (rpo). Außenminister Joschka Fischer hat in der Affäre um den Missbrauch deutscher Einreisevisa die politische Verantwortung für eventuelle Fehler im Auswärtigen Amt übernommen. Doch den Druck auf seine Person hat er damit nicht eindämmen können. Eine Zeitung berichtet nun, dass Fischer schon im März 2003 über Missstände bei den Visa-Verfahren in Osteuropa informiert worden sein soll.