Rasche Heimkehr der Soldaten aus adem Irak gefordertAmerikaner demonstrieren gegen Bush
Washington (rpo). "Bring the boys back home!" In Washington haben tausende Amerikaner gegen die Irak-Politik der Bush-Regierung demonstriert. In Sprechchören verlangten sie die Amtsenthebung des Präsidenten. Tausende Amerikaner haben am Samstag in der US-Hauptstadt Washington gegen die Irak-Politik von Präsident George W. Bush demonstriert. Die Veranstalter erwarteten mehr als 30.000 Teilnehmer. Die Demonstranten forderten ein Ende der Besatzung Iraks und eine rasche Heimkehr der dort stationierten US-Soldaten. Auf Transparenten stand "Bush ist ein Lügner" oder "Sorge für Arbeit und mach' keinen Krieg". Einer der Redner war der Bürgerrechtsaktivist Al Sharpton, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewirbt. Er wandte sich gegen die Bereitstellung der von Bush beantragten 87 Milliarden Dollar für den Kampf gegen den Terror in Irak und Afghanistan. Bush nicht im Weißen HausDer Demonstrationszug führte im Kreis vom Washington Monument zum Weißen Haus und zum Justizministerium und zurück zum Washington Monument. Sicherheitskräfte verhinderten jedoch, dass die Demonstranten direkt vor das Weiße Haus gelangten. Bush befand sich nicht in seinem Amtssitz. Er verbringt das Wochenende auf dem Landsitz Camp David in Maryland. An der Demonstration beteiligten sich junge und alte Menschen, Veteranen und auch Angehörige der 130.000 in Irak stationierten US-Soldaten. Michael McPhearson, ein Veteran des Golfkrieges von 1991, warf Bush vor, die Amerikaner hinsichtlich der Begründung des Krieges gegen Irak belogen zu haben. Die Regierung begründete den Krieg vor allem mit dem irakischen Besitz von Massenvernichtungswaffen. Bis heute wurden jedoch keine solche Waffen in Irak gefunden. Auch in San Francisco sollte am Samstag eine Großkundgebung gegen die Irak-Politik des Präsidenten stattfinden. Zu ihr wurden ebenfalls mehrere zehntausend Menschen erwartet.