Öl-Fluss gestopptSabotage in Irak: Erste Öl-Pipeline gesprengt
Tikrit (rpo). Erst vor wenigen Tagen ist eine erste irakisch-türkische Öl-Pipeline in Betrieb genommen worden. Nun hat ein Sabotageakt den Ölfluss wieder gestoppt.Nach Angaben des amtierenden irakischen Ölministers Thamer el Ghadaban wurde die Leitung am Freitag offenbar in die Luft gesprengt. Es könne noch Tage dauern, bis das Feuer gelöscht werden könne, sagte El Ghabadan am Samstag. In dem betroffenen Abschnitt bei Baidschi nördlich von Tikrit bemühten sich US-Soldaten und irakische Ölarbeiter gemeinsam, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Irak hatte erst am Mittwoch mit der Lieferung von Rohöl an die Mittelmeerküste begonnen. Die US-Besatzung hofft, mit Ölexporten den Wiederaufbau der irakischen Wirtschaft finanzieren zu können. US-Verwaltung ernennt neuen Verantwortlichen für InneresEin früherer irakischer Regimekritiker wurde unterdessen von der US-Verwaltung in Bagdad zum stellvertretenden Verantwortlichen für Inneres berufen worden. Brigadegeneral Ahmed Ibrahim zeichne sich durch Mut, Professionalität und Pflichtbewusstsein aus, erklärte Bernard Kerik, der mit dem Aufbau eines irakischen Innenministeriums betraut ist, am Samstag. Ibrahim, ehemaliger Chef einer Sondereinheit der Polizei, war wegen seiner Kritik an Saddam Hussein zeitweilig in Haft genommen worden. Bei einem Granatenangriff auf eine US-Patrouille wurde am Samstag in Bakuba nordöstlich von Bagdad ein Soldat verwundet, wie die amerikanischen Streitkräfte mitteilten. In Tikrit konnte nach US-Angaben eine Bombe in einer belebten Einkaufsstraße entschärft werden. Die 4. Infanteriedivision habe bei elf Razzien fünf Iraker festgenommen, darunter drei mutmaßliche Unterstützer des Regimes von Saddam Hussein.