Führendes El Kaida-Mitglied unter InhaftiertenFestnahmen nach Anschlägen in Riad und Casablanca
Riad/Rabat (rpo). Nach den Terroranschlägen von Riad und Casablanca haben die Sicherheitskräfte Saudi-Arabiens und Marokkos fünf mutmaßliche Drahtzieher verhaftet. Wie mehrere saudiarabische Zeitungen am Mittwoch berichteten, wurden in Medina fünf Männer inhaftiert. Darunter sei auch Ali Abd el Rahman el Ghamdi. Er soll die Riad-Attentate vom 12. Mai geplant haben, bei denen 34 Personen getötet wurden. Die Zeitung "El Watan" berichtete, el Ghamdi sei mit zwei weiteren Muslimen nach dem Mittagsgebet in einem Internetcafé in Medina aufgegriffen worden. Nach amerikanischen Regierungsangaben ist el Ghamdi einer der führenden El-Kaida-Mitglieder in Saudi-Arabien und erhält direkte Befehle von Osama bin Laden. Die Behörden des Landes haben nach den Anschlägen 100 Personen festgenommen. Die marokkanischen Justizbehörden teilten am Mittwoch mit, der mutmaßliche Organisator der Attentate von Casablanca sei kurz nach seiner Festnahme am Montag gestorben. Generalstaatsanwalt Alaoui Belghiti gab den Namen des Mannes mit "Abdelhak" beziehungsweise "Moul Sebbat" (zu deutsch: Schuhverkäufer) an. Er sei in Fez aufgegriffen worden. Einzelheiten über seine Identität oder eine etwaige Mitgliedschaft in Terrororganisationen wurden nicht mitgeteilt. Abdelhak sei herzkrank gewesen und während des Transports in ein Krankenhaus gestorben, sagte der Generalstaatsanwalt weiter. Sein Gesundheitszustand habe es nicht zugelassen, das Verhör zu Ende zu bringen. Bei den Anschlägen vom 16. Mai waren in der Hafenstadt Casablanca 31 Personen getötet worden. Die Ermittler haben regionale muslimische Extremistengruppen im Verdacht, darunter die Salafisten, denen Verbindungen zu El Kaida nachgesagt werden.