Berlin Merkel zweifelt an gutem Willen der Amerikaner

Berlin · Die Affäre um US-Spionage in Deutschland hat möglicherweise weitaus größere Dimensionen als bislang angenommen. Die "Bild am Sonntag" berichtete unter Berufung auf US-Geheimdienstkreise, die CIA führe mehr als ein Dutzend Regierungsmitarbeiter in Deutschland als Quellen. Im Visier des amerikanischen Auslandsnachrichtendienstes stünden das Verteidigungs-, das Wirtschafts-, das Innen- und das Entwicklungshilfeministerium. Der "Spiegel" berichtet zudem von weiteren Fällen mysteriöser Handy-Ausspähungen; betroffen sei unter anderem der frühere Bundestagsabgeordnete der Linken, Steffen Bockhahn.

Bundeskanzlerin Angela Merkel zweifelt nach eigenen Angaben am Kooperationswillen der USA und an einem Stopp der Spionage. Es sei nicht einfach, die Amerikaner davon zu überzeugen, "die Arbeit der Nachrichtendienste jetzt völlig umzukrempeln", sagte sie dem ZDF.

(RP)
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