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Dachau Merkel: Dachau ist stete Mahnung

Dachau · Die Kanzlerin traf in der KZ-Gedenkstätte Überlebende des Holocaust.

Bei der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau bei München hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Einsatz gegen Antisemitismus und alle Formen von Extremismus aufgerufen. Niemand dürfe die Augen vor antisemitischen Übergriffen verschließen, sagte Merkel. Diese Anschläge und Hassparolen zielten auf die Würde des Menschen und damit auch auf die freiheitliche Grundordnung. Alle Kräfte in Politik und Gesellschaft müssten deshalb unmissverständlich klar machen, dass jüdisches Leben ein Teil unserer Identität sei und Antisemitismus in Deutschland keinen Platz haben dürfe.

Beim Festakt, zu dem auch Überlebende des KZ Dachau und Soldaten der US-Armee gekommen waren, hob Merkel die Bedeutung der Zeitzeugen hervor. Es sei wichtig, dass die ehemaligen KZ-Inhaftierten von ihren furchtbaren Erlebnissen berichten. Denn nur so lasse sich dieses Leid erahnen, das sich dem menschlichen Vorstellungsvermögen entziehe. Durch ihre Schilderungen würden hinter den bloßen Zahlen Gesichter, Namen und Lebenswege sichtbar. Weil es immer weniger Zeitzeugen gebe, seien aber auch "Lernorte" wie die KZ-Gedenkstätte unverzichtbar für die nachwachsenden Generationen, sagte Merkel.

Durch ihre Informationen und die Darstellung der Nazi-Verbrechen leisteten sie einen wesentlichen Beitrag für die Erziehung zur Demokratie.

(epd)
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