Ziviler Ungehorsam Wann Bürger gegen Recht verstoßen dürfen

Analyse | Düsseldorf/Lützerath · Ob Kreuzungsblockade oder Dorfbesetzung – Teile der Klimabewegung setzen sich oft über Rechtsnormen hinweg. Das kann manchmal richtig sein, aber über die Konsequenzen sind sich viele Aktivisten nicht im Klaren.

Lützerath Bilder: Geschubse und Gebrüll am Tag vor der geplanten Räumung
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Geschubse und Gebrüll – Lützerath am Tag vor der geplanten Räumung

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Foto: dpa/Oliver Berg

Am Anfang des zivilen Ungehorsams stand die Sklaverei. Der amerikanische Schriftsteller und Philosoph Henry David Thoreau verweigerte dem US-Staat Massachusetts im 19. Jahrhundert seine Steuerzahlung, weil er Eigentum an Menschen als moralisch verwerflich ansah. Er ging dafür einen Tag ins Gefängnis. Seine Schrift „Ziviler Ungehorsam“, die er kurze Zeit danach verfasste, wurde weltberühmt. Später nahmen der Bürgerrechtler Martin Luther King und der indische Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi wichtige Anleihen bei Thoreau.