Umgang mit dem WM-Land Katar Katar ist zu wichtig für einen Boykott
Analyse | Düsseldorf/Doha · Meinung Vieles liegt beim WM-Gastgeber im Argen. Zwar unternimmt das Emirat Reformen, wirkt dabei aber nicht sehr glaubwürdig. Das Problem ist nur: In Sachen Energie ist das Land derzeit unverzichtbar. Das hat politische Konsequenzen.
Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Katar war ein Fehler der macht- und geldorientierten Weltfußballorganisation Fifa. Mit ihren milliardenschweren Scheckbüchern konnte die katarische Herrscherfamilie das Großereignis kaufen – vielleicht war auch aktive Bestechung im Spiel. Das Fehlen von Frauen- und Minderheitenrechten, der ausbeuterische und gewissenlose Umgang mit vielen ausländischen Bauarbeitern sowie die dubiose Unterstützung islamistischer Radikaler machen das Land ungeeignet für die Ausrichtung des wichtigsten sportlichen Ereignisses in diesem Jahr.