Oberster Gerichtshof soll die Auszählung stoppen Trumps Angriff auf die demokratische Wahl

Meinung | Washington · Amtsinhaber Donald Trump geht aufs Ganze und erklärt sich vorzeitig zum Sieger. Dabei ist die Entscheidung noch offen, in neun Staaten sind die Wahlmänner noch nicht bestimmt. Jetzt muss der oberste Gerichtshof schnell den Spuk mit einer Nichtbefassung beenden.

 US-Präsident Donald Trump spricht im Ostsaal des Weißen Hauses bereits von „Betrug“, obwohl die Stimmen noch gar nicht ganz ausgezählt sind.

US-Präsident Donald Trump spricht im Ostsaal des Weißen Hauses bereits von „Betrug“, obwohl die Stimmen noch gar nicht ganz ausgezählt sind.

Foto: AFP/MANDEL NGAN

Es war fast abzusehen. Noch bevor alle Stimmen ausgezählt sind, erklärte sich Amtsinhaber Donald Trump zum Sieger in der Präsidentschaftswahl. Tatsächlich liegt er, was die Wahlmänner betrifft, mit 213 von 538 knapp hinter Herausforderer Joe Biden, der auf 220 Stimmen im Wahlkollegium kommt. 270 Wahlmänner sind für einen Sieg nötig. In neun Bundesstaaten ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Doch Trump hat jetzt den Zeitpunkt am frühen Morgen nach der Wahl genutzt und sich sind vorzeitig zum Sieger erklärt. Das ist undemokratisch und unfair. Selbst Rechtsexperten der Republikaner wie der angesehene Jurist Benjamin Ginsberg missbilligen dieses Vorgehen und machen sich stark dafür, erst einmal die Stimmen auszuzählen.