Tarifrunde im öffentlichen Dienst Gesucht wird ein maßvoller Tarifabschluss

Meinung | Berlin · Die mächtige Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert für die Angestellten beim Bund und den Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn. Verdi kann mit Warnstreiks das öffentliche Leben lahmlegen, doch zu hoffen ist trotzdem im Sinne der Allgemeinheit, dass ein maßvoller Tarifabschluss gelingt.

 Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Dienstag in Potsdam bei der ersten Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Dienstag in Potsdam bei der ersten Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Der Beamtenbund hängt sich gerne an diese Forderung dran. Mit Hilfe von Verdi gelingt es ihm, hohe Gehaltsforderungen auch für die Bundesbeamten durchzusetzen, denn Tarifabschlüsse für die Angestellten werden auf sie übertragen. Die Dienstleistungsgewerkschaft vertritt Müllmänner, Altenpflegerinnen ebenso wie Erzieher oder Busfahrerinnen – sie hat mithin eine gesellschaftlich empfindliche Streikmacht. Wenn Verdi-Chef Werneke zu Warnstreiks aufruft, kann er weite Teile des öffentlichen Lebens lahmlegen.