Rüstungslieferungen für die Ukraine Ganz schön peinlich

Meinung | Düsseldorf/Berlin · Ob der Ringtausch bei der militärischen Hilfe für die Ukraine wirklich eine gute Idee war, ist umstritten. Funktioniert hat er nicht, und das lag auch an der Bundesregierung.

 Soldaten des Panzergrenadierbataillons 371 aus dem sächsische Marienberg verladen Schützenpanzer Marder auf Güteranhänger der Eisenbahn. Die Fahrzeuge sollten an osteuropäische Partner gehen, die dann sowjetisches Gerät an die Ukraine liefern können.

Soldaten des Panzergrenadierbataillons 371 aus dem sächsische Marienberg verladen Schützenpanzer Marder auf Güteranhänger der Eisenbahn. Die Fahrzeuge sollten an osteuropäische Partner gehen, die dann sowjetisches Gerät an die Ukraine liefern können.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

In militärischen Dingen ist auf Deutschland offenbar kein Verlass. Erst lieferte die Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht gerade einmal 5000 Helme, um der Ukraine gegen die russische Übermacht zu helfen. Dann kamen lange Zeit die danach versprochenen leichten Waffen nur vereinzelt an. Jetzt hat sich auch das groß angekündigte Ringtausch-Geschäft – die osteuropäischen Nato-Partner liefern Geräte sowjetischer Bauart nach Kiew und erhalten dafür westliches Gerät – als Flop erwiesen. Man kann jetzt schon festhalten: Wäre die Ukraine allein auf die Bundesrepublik militärisch angewiesen, die russischen Truppen stünden längst in Kiew.