Scholz‘ Problem mit der Öffentlichkeit Ein Getriebener will sein Image verbessern

Berlin/Düsseldorf · In einer Demokratie müssen führende Politiker gerade in Zeiten existenzieller Gefahren mit den Menschen auf Augenhöhe reden. Warum hier ein so kluger Politiker wie Bundeskanzler Scholz zu versagen droht.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Foto: dpa/Michael Kappeler

Olaf Scholz kann auch anders. Selten redet der Bundeskanzler so emotional wie auf der Mai-Kundgebung in Düsseldorf. Begleitet von störenden Sprechchören radikaler Kriegsgegner rechnet er regelrecht ab mit einem Pazifismus, der die Ukraine lieber einem skrupellosen Diktator ausliefern würde als das Land zu schützen. „Es muss einem Bürger der Ukraine zynisch vorkommen, wenn ihm gesagt wird, er solle sich gegen die Putinsche Aggression ohne Waffen verteidigen“, erklärt das Mitglied der Friedenspartei SPD. Eine solche Haltung, so Scholz, sei „aus der Zeit gefallen“.