Gaskrise hält noch bis 2024 an Stresstest für die Solidarität

Analyse | Düsseldorf · Der jetzige Winter ist sicher. Doch zum Jahreswechsel 2023/2024 könnte Europa fast acht Prozent seiner Wirtschaftsleistung für die Gasrechnung zahlen. Das wird zu gewaltigen Spannungen in der EU führen.

 Ein Arbeiter geht während der Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven an einem Gasrohr vorbei, das das Spezialschiff "Höegh Esperanza" mit dem Festland verbindet.

Ein Arbeiter geht während der Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven an einem Gasrohr vorbei, das das Spezialschiff "Höegh Esperanza" mit dem Festland verbindet.

Foto: dpa/Michael Sohn

Kurz vor Weihnachten postete Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur, zur Abwechslung mal eine gute Nachricht. „Es wurde zum ersten Mal seit Ende November wieder mehr Gas ein- als ausgespeichert“, erklärte der umtriebige Behördenchef auf Twitter. Inzwischen liegt der Gasfüllstand fast wieder bei 90 Prozent, der Großhandelspreis für Erdgas ist auf weniger als die Hälfte des Rekordstands von August gefallen. „Die Energieversorgung Europas in diesem Winter ist gesichert“, fasst der französische Ökonom Anton Brender des US-Vermögensverwalters Candriam die jetzige Lage zusammen.