Ressentiments abbauen Aufklärung über Impfungen dringend nötig

Meinung · Trotz großer Erfolge von Impfungen bleibt Skepsis verbreitet. Das hat nun auch Auswirkungen auf die Impfungen gegen Covid-19. Da hilft nur breite Aufklärung.

 Ein Wegweiser zu einem Corona-Impfzentrum (Symbolfoto).

Ein Wegweiser zu einem Corona-Impfzentrum (Symbolfoto).

Foto: dpa/Patrick Pleul

Das Ressentiment unserer Gesellschaft, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, ist kein neues Phänomen, sondern so alt wie das Impfen selbst. Die erste Impfung wurde 1796 von dem britischen Landarzt Edward Jenner durchgeführt. Er behandelte den Sohn seines Gärtners mit Kuhpockenschorf, den er von seiner Milchmagd entnommen hatte. Sechs Wochen später infizierte er den kleinen Jungen mit echten Pockenviren – und der Junge überlebte. Jenners Impfexperimente lösten seinerzeit unter den Briten große Ängste aus. Der britische Karikaturist James Gillray stellte diese Ängste 1802 in seiner Zeichnung „The cow-pock – or the wonderful effects of the new inoculation“ („Die Kuhpocken oder die wunderbaren Wirkungen der neuen Impfung“) dar. Die Karikatur zeigt Jenner, wie er eine Gruppe Briten mit Kuhpocken impft, denen daraufhin Kuhköpfe aus den Impfwunden wachsen.