Vor dem Besuch in Kiew Scholz sucht seine Ukraine-Strategie

Analyse | Berlin/Kiew · Der Bundeskanzler ist in seiner Haltung zur Ukraine in die Defensive geraten. Das will er mit seinem Besuch in Kiew ändern. Dafür benötigt er aber dringend ein langfristiges strategisches Ziel – im nationalen Interesse.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steigt aus einem Flugzeug der Flugbereitschaft der Luftwaffe, um in Litauen über die Ukraine-Krise zu beraten.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steigt aus einem Flugzeug der Flugbereitschaft der Luftwaffe, um in Litauen über die Ukraine-Krise zu beraten.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Es gibt eine Frage, die SPD-Regierungsmitglieder nervt. „Soll die Ukraine den Krieg gewinnen?“ Egal ob Kanzler Olaf Scholz, seine Verteidigungsministerin Christine Lambrecht oder irgendein anderer für Sicherheitsfragen zuständiger Vertreter des Kabinetts, alle antworten darauf ausweichend. Putin darf nicht gewinnen, die Ukraine muss bestehen, das Land braucht eine erfolgreiche Verteidigung. Aber den Krieg gewinnen, dass kommt führenden Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen nicht über die Lippen.