Wuppertal Ärger um geschenkte Engels-Statue in Wuppertal

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal setzt heute ihrem berühmtesten Sohn Friedrich Engels ein vier Meter hohes Denkmal. Die Bronze-Statue gestiftet haben die Chinesen, die die Rolle des Revolutionärs, Philosophen und Nationalökonomen damit würdigen wollen.

Ärgerlich für die Stadt Wuppertal ist freilich der Umstand, dass die Enthüllung des Denkmals kurz nach dem 25. Jahrestag des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen) stattfindet. Das halten Kritiker für unangemessen. Die Stadtspitze verteidigt das Geschenk der Chinesen. Das Denkmal lade dazu ein, so schreibt CDU-Oberbürgermeister Peter Jung in seinem Blog, "sich mit der Persönlichkeit Friedrich Engels' - durchaus kritisch und aus verschiedenen Perspektiven - auseinanderzusetzen". Der Stadtrat hatte im November 2013 zugestimmt.

Kritik kam dagegen von Kulturschaffenden. So moniert die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, dass das Denkmal von einer Diktatur gestiftet würde, die "mit allen Mitteln freie Meinungen unterdrückt", wie ihr Vorsitzender Hajo Jahn meint. Die Stadt hofft auf chinesische Touristen, die Wuppertal als Geburtsort von Engels gern besuchen.

(RP)
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