Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Ägyptisches Kabinett reicht Rücktritt ein

Kairo (RP) Das zivile Kabinett von Ägyptens Ministerpräsident Essam Scharaf hat die Konsequenzen aus den gewaltsamen Protesten gegen die regierenden Generäle gezogen und beim Militärrat seinen Rücktritt angeboten. Das teilte am Abend das Staatsfernsehen mit. Kabinettssprecher Mohammed Hegasy sagte der Nachrichtenagentur Mena, "angesichts der schwierigen Umstände, in denen sich das Land aktuell befindet, wird die Regierung ihre Pflichten weiter erfüllen, bis eine Entscheidung über ihren Rücktritt gefällt wurde". Ob die Militärs das Rücktrittsgesuch akzeptieren, war bis gestern unklar. Ein Sprecher erklärte, der Rat habe noch keine Entscheidung gefällt. Angeblich wollen die Generäle erst einen neuen Ministerpräsidenten bestimmen, bevor sie Scharaf und seine Mannschaft entlassen. Gerüchte machten die Runde, wonach Friedensnobelpreisträger Mohammed el Baradei aussichtsreichster Kandidat für die Amtsgeschäfte sei.

Die Demonstranten, die in den vergangenen Tagen zu Tausenden auf die Straßen gingen und sich schwere Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften lieferten, hatten eine rasche Übergabe der Macht von den Militärs an die nun zurückgetretene zivile Regierung gefordert. Die Streitkräfte haben angedeutet, sich Ende 2012 oder Anfang 2013 aus der Regierung zurückzuziehen. Das ist den Aktivisten zu unbestimmt.

Am dritten Tag der gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften stieg die Zahl der Toten auf 33. Die meisten Todesopfer gab es rund um den Tahrir-Platz in Kairo.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort