Persönlich Achim Steiner . . . hat einen neuen UN-Chefposten

Mehr als ein Jahrzehnt war er ranghöchster Deutscher bei den Vereinten Nationen, dann schied er 2016 als Exekutivdirektor der UN-Umweltorganisation aus. Nun hat ihn die Generalversammlung erneut an die Spitze gewählt: Der 55-jährige Achim Steiner übernimmt die Leitung des UN-Entwicklungsprogramms. Auch die französische Umweltministerin Ségolène Royal hatte sich Chancen auf das Amt ausgerechnet, das zu den wichtigsten bei der Uno gehört. Royal mutmaßte, dass der Blick auf Deutschland als großen Geldgeber die Motivation zugunsten Steiners beeinflusst haben könnte.

Optimismus war sein Markenzeichen, das Überzeugen mit vielen positiven Beispielen sein Konzept an der Spitze der Umweltorganisation. Damit bemühte sich Steiner, den Vorurteilen von der Ökologie als Bremserin der Ökonomie den Boden zu entziehen. Seine Zwischenverpflichtung als Direktor der Oxford Martin School schuf gewissermaßen den gleitenden Übergang zum neuen Job, denn dieses Institut widmet sich vor allem der Nachhaltigkeit und Zukunftsforschung.

Mehr als 90 Länder hat Steiner als Umwelt-Verantwortlicher bereist, als Entwicklungs-Chef der Uno unterstehen ihm Büros in mehr als 160 Staaten. Die unterschiedlichen Perspektiven auf die Entwicklung der Welt sind ihm seit der Kindheit vertraut. Geboren in Brasilien und somit Inhaber von zwei Pässen, lebte er nicht nur zehn Jahre mit Frau und Kindern in Nairobi, sondern studierte in London, arbeitete in Simbabwe und in den USA und lernte die praktische Entwicklungsarbeit als Mitarbeiter der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit von der Basis aus kennen: als deutscher Entwicklungshelfer in Pakistan.

Die Bundesregierung sieht in ihm den idealen Mann, Armutsbekämpfung und Umweltschutz in nachhaltiger Entwicklung zusammenzuführen. Und zwar weltweit.

(RP)
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