Persönlich Achim Post . . . leitet NRW-SPD im Bundestag

Als Junge zu Hause am Mittagstisch hörte Achim Post von seinem Vater oft: "Es geht uns besser, weil die SPD etwas für uns tut." Post, der am Mittwochabend zum neuen NRW-Landesgruppenchef der SPD gewählt wurde, war der erste aus seiner Familie, der das Gymnasium besuchte. Für seinen politischen Werdegang seien sein Vater, ein Werkzeugmacher, und Willy Brandt prägend gewesen, sagt er.

Der 56-Jährige folgt in der Position des Chefs der mächtigen SPD-Landesgruppe auf den Europapolitiker Axel Schäfer, gegen den er sich in einer Kampfabstimmung klar mit 27 zu 19 Stimmen durchsetzen konnte. Mit 52 Abgeordneten stellt die NRW-Landesgruppe mehr als ein Viertel aller SPD-Politiker im Bundestag.

Post, den diejenigen, die ihn gewählt haben, als "integrativ und offen" beschreiben, kam erst 2013 in den Bundestag. "Ein Newcomer bin ich aber nicht", versichert er. Jahrelang saß er an zentraler Stelle als Leiter der Abteilung Internationale Politik und als stellvertretender Bundesgeschäftsführer der SPD im Willy-Brandt-Haus. Dementsprechend gut vernetzt ist er in der Partei. Alle Wahlkämpfe seit 1999 hat er mitgestaltet. Auch den Europa-Wahlkampf für Martin Schulz um die Kommissionspräsidentschaft leitete der Diplom-Soziologe.

Post ist allerdings der Typ, der erst einmal erwähnt, dass er aus dem Ostwestfälischen, aus Rahden bei Minden, komme, wenn es um seine Karriere geht. Bevor er ins Willy-Brandt-Haus wechselte, war er als Büroleiter für verschiedene Bundestagsabgeordnete tätig, unter anderem für das SPD-Urgestein Hans-Jürgen Wischnewski. Post ist auch Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Europas.

Der 56-Jährige ist verheiratet und hat zwei Töchter, 13 und 16 Jahre alt. Er ist leidenschaftlicher Fan von Borussia Dortmund: "Mein Fußballsachverstand ist bedeutend früher gereift als mein politischer Sachverstand."

(RP)
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