Achenbachs Geständnis

Das Teilgeständnis des prominenten Kunstberaters Helge Achenbach kam in letzter Minute: Die Staatsanwaltschaft Essen hatte ja viel Material dazu gesammelt, wie Achenbach den verstorbenen Aldi-Milliardär Berthold Albrecht sowie andere Kunstfreunde um viele Millionen Euro betrogen haben soll. Achenbach hatte jeweils feste Provisionen vereinbart und seinen Gewinn dann durch manipulierte, höhere Einkaufspreise maximiert. Und weil es mehrere Geschädigte gab, war der Vorwurf schwer abzustreiten.

Trotz des Teilgeständnisses verspricht der weitere Prozess spannend zu werden. Denn Achenbach gibt zwar zu, bei Kunstwerken getäuscht zu haben. Doch bei den noch größeren Gewinnen mit Oldtimern bestreitet er eine Täuschungsabsicht: Er habe als freier Händler agiert - da sei jeder Gewinn erlaubt, abgerechnete Kommissionsgebühren seien nur eine Bearbeitungsgebühr gewesen. Unternehmerwitwe Babette Albrecht will das Gegenteil bezeugen. Das Landgericht Essen wird sie wohl vorladen müssen - Albrecht und Achenbach sehen sich vor Gericht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort