Morddrohung eine "verzweifelte Reaktion" Abu-Sayyaf droht mit Ermordung von US-Geiseln

Zamboanga (rpo). Die militante Moslemgruppe Abu Sayyaf gedroht, die zwei amerikanischen Geiseln, die auf der südphilippinischen Insel Basilan festgehalten werden, zu ermorden. "Die Tür für Verhandlungen ist jetzt zu und es liegt an der Regierung, ihre Leichen zu finden".

Dies verkündete Abu-Sayyaf-Sprecher Abu Sabaya am Mittwoch in einem Telefongespräch mit einer örtlichen Radiostation. Das Ehepaar Martin und Gracia Burnham war vor fast einem Jahr aus einer Ferienanlage im Westen des Landes verschleppt worden. Unterdessen wurden bei einer Schießerei zwei mutmaßliche Rebellen getötet.

Die Extremisten hatten im vergangenen Jahr einen Amerikaner geköpft, den sie im Mai 2001 gemeinsam mit den Burnhams und weiteren Urlaubern von der Insel Palawan entführt hatten. Auf Basilan bilden derzeit rund 500 US-Soldaten philippinische Truppen im Kampf gegen die Abu-Sayyaf-Gruppe aus, die Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida haben soll. Ein Regierungssprecher in Manila nannte die Morddrohung gegen das Ehepaar eine "verzweifelte Reaktion" der Extremisten angesichts der Militäroffensive gegen sie.

Bei einer Schießerei mit der Polizei wurden unterdessen zwei mutmaßliche Abu-Sayyaf Mitglieder getötet. Drei weitere wurden festgenommen. Das Schusswechsel fand in der Stadt Santa Cruz statt, unweit der südphilippinischen Stadt Davao, wo die Präsidentin des Landes, Gloria Macapagal Arroyo, an einer Veranstaltung zum 1. Mai teilnahm. Zu dem Gefecht kam es nach offiziellen Angaben, als Polizisten ein Rebellenversteck stürmten. Am Dienstag waren im Süden des Landes vier Abu-Sayyaf Mitglieder erschossen worden.

(RPO Archiv)
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