Essen Ab Oktober will RWE in Hambach wieder roden

Essen · Im Tauziehen zwischen RWE und dem Bund für Umwelt und Naturschutzschutz (BUND) um den Hambacher Forst sammelt der Konzern neue Argumente. Ein von RWE beauftragter Gutachter kommt zum Schluss, dass das Naturschutzgebiet "Natura 2000" keine Lücken aufweist und daher nicht vergrößert werden muss. Die im Hambacher Forst vorhandenen Arten führten nicht dazu, dass die Restflächen des Forsts in zu schützende Gebiete aufgenommen werden müssen, heißt es im Gutachten. Auch im Fall der Bechsteinfledermaus existierten Kolonien, die besser für Schutzmaßnahmen geeignet seien.

Im Tauziehen zwischen RWE und dem Bund für Umwelt (BUND) und Naturschutzschutz um den Hambacher Forst sammelt der Konzern neue Argumente. Ein von RWE beauftragter Gutachter kommt zum Schluss, dass das Naturschutzgebiet "Natura 2000" keine Lücken aufweist und daher nicht vergrößert werden muss. Die im Hambacher Forst vorhandenen Arten führten nicht dazu, dass die Restflächen des Forsts in zu schützende Gebiete aufgenommen werden müssen, heißt es im Gutachten. Auch im Fall der Bechsteinfledermaus existierten Kolonien, die besser für Schutzmaßnahmen geeignet seien.

Damit ist aus Sicht von RWE der Weg frei für eine weitere Rodung des Hambacher Forsts für den Braunkohle-Tagebau. Vor Weihnachten hatte ein Gericht zunächst die Rodung gestoppt. Nun hat die zuständige Bezirksregierung den Hauptbetriebsplan zugelassen. Dagegen hat der BUND erneut Klage eingereicht. Die Umweltschützer fürchten, dass der Forst und mit ihm Lebensraum für seltene Tiere unnötig abgeholzt wird, da ohnehin der Kohleausstieg kommt.

RWE will ab Oktober roden. Aktuell darf der Konzern es nicht, weil er sich wie jeder Gartenbesitzer auf die vegetationsfreie Zeit beschränken muss. In der nächsten Rodungsperiode will RWE mehr als 100 Hektar roden. Man müsse die in der vergangenen Saison zunächst gestoppten Rodungen nachholen, so RWE.

(anh)
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