Amsterdam 50 000 Tonnen verdächtiges Fleisch in Europa im Umlauf
Amsterdam · Ein niederländischer Großhändler hat offenbar in mehrere europäische Länder 50 000 Tonnen nicht-deklariertes Fleisch verkauft. Die Ware könne mit Pferdefleisch vermischt worden sein, warnte die Kontrollbehörde für Nahrungsmittel in Utrecht. Sie forderte 500 Betriebe – darunter auch deutsche – auf, das Fleisch aufzuspüren und aus dem Handel zu nehmen. Es gebe keine konkreten Hinweise auf Gefahren für Menschen.
130 Zwischenhändler und fleischverarbeitende Betriebe in den Niederlanden und 370 in anderen Ländern müssen nun innerhalb von zwei Wochen das Fleisch etwa bei Supermärkten aufspüren. Die Ware wurde von einem Großhändler aus dem süd-niederländischen Oss verhandelt. Wahrscheinlich ist ein Teil des Fleisches bereits konsumiert worden, sagte ein Sprecher der Aufsichtsbehörde. "Aber viel wurde auch in Tiefkühlmahlzeiten verarbeitet – und Frikadellen oder Hamburger sind sehr lange haltbar."
Das verdächtige Fleisch sei bereits vor Mitte Februar ausgeliefert worden, erklärte ein Sprecher des Bundesverbraucherschutzministeriums in Berlin. Sobald die entsprechenden Lieferlisten der Großhändler vorlägen, könnten die Landesbehörden damit beginnen, die Fleischlieferungen aufzuspüren.